Haftpflicht lohnt sich

Ein Hund sollte haftpflichtversichert sein, auch wenn dies nicht überall vorgeschrieben ist. Das sagen Leute, die es wissen müssen. Evelyn Ofensberger von der Rechtsabteilung des Deutschen Tierschutzbundes betont: „Wir raten jedem Hundehalter, eine Haftpflicht abzuschließen.“

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Denn kommt es zu einem Personen- oder Sachschaden, haftet der Besitzer mit seinem privaten Vermögen – und zwar unabhängig davon, wie er sich in der jeweiligen Situation verhalten hat.

Das ergibt sich aus Paragraf 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches, erläutert Hajo Köster vom Bund der Versicherten. „Die Frage der Haftung ist demnach unabhängig davon, ob das Herrchen etwas falsch gemacht hat oder nicht – das nennt man Gefährdungshaftung.“ Vor dem Gesetz stellt ein Haustier grundsätzlich eine Gefahr dar. „Und wer eine Gefahr zu hüten hat, muss auch dafür sorgen, dass es nicht zu einem Schaden kommt.“
Der Besitzer ist also nicht nur in der Pflicht, wenn er nicht auf seinen Hund aufgepasst hat und dieser deswegen den Briefträger beißt. Er muss zum Beispiel auch dann haften, wenn er den Vierbeiner an der Leine hat, ein Passant über diese stolpert und sich ein Bein bricht – während der verschreckte Hund ihm womöglich noch einen kräftigen „Angstbiss“ verpasst. Mit einem Hund kann grundsätzlich immer etwas passieren.

Die Beiträge reichen von 50, 60 Euro bis zu 200 oder 250 Euro pro Jahr. Manche Versicherer verlangen höhere Beiträge für Vertreter jener Hunderassen, denen von Gesetzes wegen ein größeres Gefährdungspotenzial unterstellt wird. Andere scheren sozusagen alle Hunde über einen Kamm und versichern einen Rehpinscher für die gleiche Summe wie einen Rottweiler.

Sascha Rettig