Europa macht dicht: Athen

In der griechischen Hafenstadt Piräus sind in den vergangenen drei Tagen mit der Fähre 9000 Flüchtlinge angekommen. Und jeden Tag kommen Tausende hinzu. Gleichzeitig warten mehrere Tausend Migranten entlang der Fernstraßen des Landes, in Athen und Thessaloniki auf eine Gelegenheit, nach Nordgriechenland weiterzukommen.

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Die griechische Presse schlug Alarm: „Griechenland unter Quarantäne gestellt“, titelte die Athener Traditionszeitung der politischen Mitte, „Ta Nea“. „Griechenland wird zu einem riesigen Registrierzentrum (Hotspot)“, lautete der Tenor des konservativen Blattes „Eleftheros Typos“.

Die Regierung in Athen versucht, Chaos abzuwenden. Eilig wurde am Mittwoch ein neues Aufnahmecamp nahe Thessaloniki in Betrieb genommen. Am zentralen Viktoria-Platz von Athen hatten Hunderte Migranten die Nacht im Freien verbracht. In Piräus verteilten Mitarbeiter von Hilfsorganisationen Obst und warmen Tee an die Menschen.