Echte Männersache

Der Arbeitsplatzabbau im Krisenjahr 2009 hat vor allem Männer getroffen – und das liegt maßgeblich daran, dass sie besonders oft in der Zeitarbeit tätig sind, die im wirtschaftlichen Abschwung spürbar zurückging.

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Der Arbeitsplatzabbau im Krisenjahr 2009 hat vor allem Männer getroffen – und das liegt maßgeblich daran, dass sie besonders oft in der Zeitarbeit tätig sind, die im wirtschaftlichen Abschwung spürbar zurückging.

In der Branche sind nur 24 von 100 Mitarbeitern weiblich, der Frauenanteil ist damit lediglich halb so groß wie anderswo.

Das hinterlässt nun Spuren: Im Vergleich zu 2008 gab es im vergangenen Jahr 245 000 männliche Arbeitnehmer weniger. Das entspricht laut dem Statistischen Bundesamt einem Minus von 1,5 Prozent. Bei den Arbeitnehmerinnen aber ist die Entwicklung gegenläufig: Hier kamen sogar trotz Krise 177 000 Beschäftigte hinzu – ein Plus von 1,2 Prozent.

Den Statistikern zufolge ist das Minus bei Männern und der Zuwachs bei Frauen letztlich damit zu erklären, dass männerdominierte Branchen verlieren und frauentypische Branchen hinzugewinnen. Zwar sank bei den Männern die Zahl unbefristeter Voll- und Teilzeitjobs mit minus 0,9 Prozent nur leicht – auch weil das Instrument der Kurzarbeit stark genutzt wurde. Aber bei der Zeitarbeit und bei Jobs mit befristeten Verträgen fiel das Minus mit 5,4 Prozent sehr stark aus. Schließlich wurde dieses Mittel oft genutzt, um flexibel auf den Konjunktureinbruch zu reagieren.

Bei den Frauen hingegen nahm gerade die Zahl der unbefristeten Arbeitsverträge in Voll- oder Teilzeit deutlich zu, nämlich um 2,1 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass die weiblich dominierten Branchen wie öffentliche und private Dienstleistungen Zuwächse verzeichneten.