Chronologie: Afghanistan und der Sturz des Talibanregimes

Die Radlerinnen von Kabul Foto: dpa

Vor 15 Jahren stürzten in Afghanistan die Taliban. Daten und Fakten:

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Oktober 2001: Der US-geführte Angriff beginnt, nachdem die Taliban die Auslieferung des Drahtziehers der Anschläge vom 11. September, des Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden, verweigert hatten.

November 2001: Die Taliban werden aus Kabul und einen Monat später aus ihrer letzten Hochburg Kandahar vertrieben. Taliban-Chef Mullah Mohammad Omar und Bin Laden entkommen.

Januar 2002: Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf beginnen unter britischem Kommando ihren Einsatz in Kabul. 2003 übernimmt die Nato das Kommando.

Februar 2003: Deutschland übernimmt gemeinsam mit den Niederlanden die Führung der Isaf.

Oktober 2004: Erste freie Präsidentenwahl: Hamid Karsai gewinnt die absolute Mehrheit.

September 2009: Von der Bundeswehr angeforderte Nato-Flugzeuge bombardieren zwei von Taliban gekaperte Tanklaster. Es gibt 100 Tote, darunter viele Zivilisten.

Mai 2011: US-Spezialkräfte töten Bin Laden in Pakistan.

Juli 2011: Die Übergabe der Verantwortung für die Sicherheit von der Nato an die afghanischen Sicherheitskräfte beginnt.

Oktober 2013: Die Bundeswehr zieht aus Kundus ab.

September 2014: Der frühere Finanzminister Aschraf Ghani wird als neuer Präsident und Nachfolger Karsais vereidigt.

Dezember 2014: Der Isaf-Einsatz ist offiziell zu Ende. Auftrag der Nato ist es nun, die afghanischen Sicherheitskräfte zu beraten und auszubilden.

Ab Januar 2015: Die Taliban, die seit 2006 wieder auf dem Vormarsch sind, intensivieren ihre Angriffe. Im Herbst 2016 heißt es in einem Bericht an den US-Kongress, dass die Regierung nur noch 65 Prozent des Landes kontrolliert.