Breitbandausbau: Das planen die Parteien

Die Digitalisierung ist eines der großen Themen im rheinland-pfälzischen Wahlkampf. Doch die Parteien haben ziemlich unterschiedliche Vorstellungen davon, wie das Land mit schnellem Internet versorgt werden soll. Ein Überblick:

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SPD:

Bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend

FTTC als Zwischenschritt zu Vollglasfaserlösungen

70 Millionen Euro Förderung pro Jahr

Berücksichtigung regionaler, geografischer Besonderheiten

Grüne:

Ziel ist flächendeckendes FTTB-Netz

Bis 2018 FTTC-Netz mit 50 Mbit/s flächendeckend

Bund soll Anteile an Telekom verkaufen, um über Betreibermodelle in Infrastruktur zu investieren

Bau und Betrieb von Netzwerken durch öffentliche Hand fördern

CDU:

Bis 2025 flächendeckende Glasfaserverbindungen

Konzentration zunächst auf Ballungszentren und Industriegebiete

Landesmittel deutlich aufstocken

Mischfinanzierung durch private Betreiber und öffentliche Mittel im ländlichen Raum

Breitbandgipfel noch im Jahr 2016

Super Vectoring als Teil des Technologiemix in der Übergangsphase, aber keine Dauerlösung

5-G-Modelle in abgelegenen Regionen

Linke:

Bis 2025 „superschnelles“ Internet flächendeckend

Perspektivisch Geschwindigkeiten von mehr als 300 Mbit/s

FTTB/H-Ausbau unter Berücksichtigung geografischer Besonderheiten

Staatliche Investitionen in die Netzstruktur

Einrichtung eines Netzbetreiberfonds zur Finanzierung

Öffentliche Netze nur bei kostendeckenden Nutzungsgebühren

FW:

Weiterer Ausbau des Rheinland-Pfalz-Backbones (Basisnetzkabel, Anm. d. Red.)

Endverbraucherzugänge über FTTB/H oder Kabelnetz

Super Vectoring als „DSL-Fracking“ wegen limitierter Leistungsfähigkeit abgelehnt

Einbindung kommunaler und regionaler Versorgungsunternehmen über Netzbetreibermodelle

FDP:

300 Mbit/s als Zielvorgabe auf Landesebene

Vollausbau auf FTTB-Basis

Kein Vectoring und kein FTTC-Netzausbau

Förderung nur für Open-Access-Netze

Keine Diskriminierung der Kabelnetzbetreiber

Netzausbau sei Sache der Privatwirtschaft

AfD:

Bedarfsorientierter Glasfaserausbau

FTTC-Verbindungen als Übergangslösung

Verlegung von Leerrohren bei Bauprojekten

Landeseigene Fördermaßnahmen in Abstimmung mit Bund und EU

Kommunales Netz bei entsprechenden Betreibermodellen möglich