Kommentar: Die Bundeswehr bleibt eine Dauerbaustelle
Gregor MayntzFoto: RZ-Archiv
Die Deutschen seien das „glücklichste Volk der Welt“, meinte Berlins Regierender Walter Momper, als die Mauer fiel. Vor lauter Glück fiel ihnen nicht auf, dass sie auch das naivste Volk der Welt wurden: Jahr für Jahr senkten sie den Anteil fürs Militär, schrumpften die Truppe, schlossen Standorte und motteten Waffen ein. Und wollten mit weniger Geld mehr Auslandseinsätze stemmen. Die Verteidigungsminister von CDU, CSU und SPD sprachen vom „dynamischen Verfügbarkeitsmanagement“. Das bedeutete zugleich: Selten sind die Sachen da, wo sie gebraucht werden. Die Krim-Annexion trug zum Ende der Naivität bei.
Lesezeit: 1 Minute
Gregor Mayntz zu den Problemen beim Militär
So kontinuierlich die Truppe kaputtgespart worden war, so wenig klappt die einfache Umkehr: Wer heute wieder mehr Geld in die Hand nimmt, hat nicht morgen schon eine funktionierende Bundeswehr. Die Entwicklung moderner Waffen hat einen Vorlauf von vielen Jahren – wenn denn die Industrie ...
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