Loreley

Atze Schröder bläst auf Felsen zur Revolution

Wenn der Loreleyfelsen bebt, dann muss nicht zwangsläufig eine Rockband in der Open-Air-Arena ihr Konzert geben. Auch wenn Deutschlands bekanntester Ruhrpott-Comedian Atze Schröder mal eben kurz, zwischen Mallorca und Essen-Kray, im Rheintal vorbeischaut, folgen viele Fans seinem Ruf und pilgern zur bekannten Freilichtbühne.

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„Revolution“, so lautet der Name von Schröders aktuellem Liveprogramm. Auch auf dem sagenumwobenen Felsen am Mittelrhein hielt es das Publikum nicht auf seinen Plätzen aus. „Ja ne, is klar“, donnernd schallt dieser eine Satz immer wieder durch die großen Lautsprecherboxen, dazu flackern bunte Scheinwerfer rund um die Freilichtbühne, und Nebelmaschinen blasen dicke Rauchwolken in die Luft. Mit typischer Lockenfrisur, Pilotenbrille, enger Jeans und Cowboystiefeln steht der Comedian am Mikrofon und philosophiert über den alltäglichen Irrsinn. Seine scharfen Pointen und seine sarkastische Ehrlichkeit begeistern die mehr als 1500 Besucher. Politische Korrektheit ist für Atze ein Fremdwort.

Seine direkte und freche Arte gehört zu ihm, wie die Currywurst ins Ruhrgebiet, und eben dies zeichnet die Beliebtheit des bekannten deutschen Comedian aus. Geschickt jongliert er mit den Worten, um sich letztendlich auch selbst auf die Schippe zu nehmen. Auch zu ein oder anderer Gesangseinlage lässt sich Komiker hinreißen, unterstützt stets vom Publikum, das Schröders Wortwitz und Selbstironie mit tosendem Applaus belohnt. Natürlich darf auch seine Einschätzung zur Frauenfußball-WM nicht fehlen. „Jungs seid mal ehrlich, im Moment sind die Frauen doch einfach die besseren Kerle“, so der Ruhrpott-Comedian mit Blick auf die erfolgreiche weibliche Nationalelf.

Aber auch zu Merkel und Westerwelle, Migration und B-Promis hat Atze seine ganz eigene Meinung. „Deutschland gerät außer Kontrolle, und deshalb ist es Zeit für meine Revolution – Viva la Revolution. Viva Commandante Atze Schröder“, so der Comedian, der immer wieder sein Lieblingsspielzeug in Showeinlagen integriert: seinen Porsche 911. Dass sich Schröder auch im Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“ auskennt, beweist er während seiner rund zweistündigen Bühnenshow. Ob Bingen, Rüdesheim, St. Goarshausen oder Koblenz, der Comedian weiß die Städte und ihre Eigenheiten ins Programm zu integrieren, was beim regionalen Publikum sehr gut ankommt. Stehende Ovationen und lautstarke Zugaberufe sind die Reaktionen der Fans, die sich für einen humorvollen Abend zu bedanken wissen.

Mit seinem aktuellen Liveprogramm „Revolution“ geht Schröder in die letzte Runde. Im Herbst 2011 startet er mit seiner neuer Show „Schmerzfrei“, die ihn auch wieder auf die Loreleybühne führen wird.