Koblenz/Ingelbach

Zwei Tote: Schusswechsel in Ingelbach

Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Siegener Krankenhaus gebracht, wo sie kurz darauf starb.
Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Siegener Krankenhaus gebracht, wo sie kurz darauf starb. Foto: Sascha Ditscher

Bei einem Schusswechsel in Ingelbach (Landkreis Altenkirchen im Westerwald) sind am späten Samstagvormittag zwei Menschen gestorben, eine weitere Frau wurde schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt derzeit zu den Hintergründen der Tat.

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Ingelbach – Bei einem Schusswechsel in Ingelbach (Kreis Altenkirchen) sind am späten Samstagvormittag zwei Menschen gestorben, eine weitere Frau wurde schwer verletzt.Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt derzeit zu den Hintergründen der Tat.

Drei Menschen starben bei einem Familiendrama in Ingelbach im Westerwald.

Sascha Ditscher

Ein Mann hatte im Haus seiner Lebensgefährtin zunächst die 83-jährige Großmutter erschossen, dann die 40-jährige Frau so schwer verletzt, dass sie kurz darauf im Krankenhaus starb.

Sascha Ditscher

Schließlich tötete er sich selbst.

Sascha Ditscher

Seine 40 Jahre alte Lebensgefährtin konnte offenbar noch einen Notruf absetzen, bevor der Täter ihr in den Kopf schoss.

Sascha Ditscher

Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Siegener Krankenhaus gebracht, wo sie kurz darauf starb.

Sascha Ditscher

Wie es zu dem Streit kam in dessen Verlauf der Mann um sich schoss, war zunächst völlig unklar. Nach ersten Informationen der Polizei besaß er die Pistole legal.

Sascha Ditscher

Der 17 Jahre alte Sohn der Frau blieb unverletzt. Er konnte ins Freie flüchten, erlitt aber einen schweren Schock.

Sascha Ditscher

Der 45-jährige tötete sich nach der Tat selbst.

Sascha Ditscher

Ein Dorf steht unter Schock: Angesichts des Familiendramas, das sich in der Westerwälder 600-Seelen-Gemeinde abspielte, äußerten sich die Einwohner geschockt.

Sascha Ditscher

Ortsbürgermeister Jürgen Janke spricht von einem dunklen Schatten, der sich über Ingelbach gelegt hat. „So etwas kennt man nur aus Großstädten oder dem TV“, sagte er der RZ.

Heinz-Gunter Aug

„Es ist schlimm, ich habe eine Gänsehaut. Man denkt immer, so was passiert hier nicht, und dann passiert es doch“, gibt eine Einwohnerin zu Protokoll.

Heinz-Gunter Aug

An der Tür des Hauses sind Einschusslöcher zu erkennen.

Heinz-Gunter Aug

Als Mitglied eines Schützenvereins hatte der Tatverdächtige mehrere Schusswaffen in legalem Besitz.

Heinz-Gunter Aug

Ob die Tatwaffe auch zu diesen registrierten Waffen zählt, müssen weitere Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Waffenbehörde der Kreisverwaltung ergeben, teilte die Polizei mit.

Heinz-Gunter Aug

Kritik an einer Fete auf dem Sportplatz, die trotz der Tragödie über die Bühne gegangen ist, äußert ein Mann. „Es wäre genug Zeit gewesen, die Feierlichkeit abzusagen. Was sind wir für eine kalte Gesellschaft geworden. Einfach erbärmlich“, meint er am Sonntagmorgen.

Heinz-Gunter Aug

Nach Recherchen unserer Zeitung kamen eine über 80-jährige Frau und ein 45 Jahre alter Mann ums Leben, eine 40-jährige Frau wurde per Hubschrauber, der auf dem Sportplatz der kleinen Gemeinde gelandet war, nach notärztlicher Versorgung offenbar in ein Krankenhaus nach Siegen geflogen. Die Altenkirchener Polizei bestätigte lediglich, dass es in Ingelbach „einen Vorfall“ gegeben habe. Mit welcher Art von Waffe die Tat begangen wurde, blieb zunächst unklar. Spekulationen zufolge soll es sich um eine Pistole gehandelt haben.

Die Angehörigen der Toten und der Schwerverletzten wurden in einem Nachbarhaus von einem Pfarrer aus Altenkirchen betreut, der als Notfallseelsorger Wochenenddienst hatte. Ob es sich um ein Beziehungsdrama gehandelt hat, werden die weiteren polizeilichen Ermittlungen ergeben.

Update: 16:53 Uhr
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa handelt es sich bei der getöteten 83jährigen Frau um die Großmutter der schwerverletztend 40-jährigen Frau. Der 45-Jährige Täter soll mit einem Revolver oder einer Pistole geschossen haben. Die Polizei hatte zuerst berichtet, die 83-Jährige sei die Mutter der Lebensgefährtin gewesen, dann ihre Angaben aber korrigiert.