Wie süß! Unsere Leser zeigen ihre Stars auf vier Pfoten

Emil (Zweitname: "Ungeheuer") ist drei Jahre alt und wohnt in Koblenz-Metternich.
Emil (Zweitname: "Ungeheuer") ist drei Jahre alt und wohnt in Koblenz-Metternich. Foto: Steffi Krämer

Miau! Damit fängt das Rätsel schon an. Warum maunzen Katzen, wenn Menschen in der Nähe sind? Zweibeiner und Samtpfoten verbindet eine lange Evolutionsgeschichte – logisch ist sie nicht.

Lesezeit: 7 Minuten
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Wenn Kiez-Kater Sammy durch sein Berliner Revier streift, ist das mehr als ein Kontrollgang durchs Gebüsch. Sammy patrouilliert auf dem Bürgersteig und lässt sich streicheln. Beschwert hat sich über die zutrauliche Mieze, die auch schon mal durch geöffnete Fenster in fremde Wohnungen springt, bisher nur eine Vogelfreundin. Sonst sorgt der schwarz-weiße Kater in Schöneberg für Entzücken und den Ausruf: „Ist der süß.“ Woher stammt die Liebe zur Katze? Warum ist das Internet voll von „cat content“ – Fotos und Videos von Samtpfoten? Einige Antworten zum Weltkatzentag am 8. August:

Emil (Zweitname: „Ungeheuer“) ist drei Jahre alt und wohnt in Koblenz-Metternich.

Steffi Krämer

„Das ist Abby. Sie ist zehn Monate alt und wohnt in Nickenich.“

Sandra Murgia

„Das ist unser kleiner Schatz Oreo! Der Name wurde mehr oder weniger zufällig gewählt. Ich selbst esse die Kekse für mein Leben gern und Oreo hat die Box, die normalerweise immer gefüllt war als seinen Schlafplatz genutzt und sich so selbst seinen Namen gegeben.“

Alexandra Groß

„Das ist 3K. Eine Katze im Karton aus Kroation“, schreibt Sabine Syburra. Die Aufnahme ist vor zwei Wochen in Dubrovnik entstanden.

Sabine Syburra

Lucy auf dem Terrassengeländer.

Ina Schneider

Kater Pumpkin.

Daniela Schütz-Stöbling

Katze Nanuk lebt mit Christina Pütz in Asbach im Westerwald.

Christina Pütz

Lara von Hohenunkel, die uneingeschränkte Herrscherin von Gut Hohenunkel am Rhein. Das Bild entstand bei einem Rundgang durch ihren Wald, als sie das Holzmachen für den heimischen Kamin beaufsichtigt hat, schreibt Kathrin Nitschke.

Michael Berk

„Das ist unser Kater Kiwi während unseres Sommerulaubs 2018 im schönen Hermagor (Österreich). Im Hintergrund der Pressegger See.“

Corinna Krempl

„Hier ein Foto unseres schwarzen Blitzes Emily! Den kurzen Moment der Ruhe habe ich gut einfangen können“, schreibt Sonja Schmidt aus Hardert.

Sonja Schmidt

„Weltbeste Buddys, Michael und Lubo. Da teilt man sehr gerne das Futter.“

Senad Palic

Filou aus Miehlen.

Vanessa Emmerich

„Der Zwerg aus Alsbach.“

Heike Weismann

„Hi, ich bin Timmy, ich wohne in Dattenberg und fotografiert hat mich meine Chefin Michaela Klockner!“

Michaela Klockner

Und noch eine Samtpfote.

Daniela Letschert

„Cindy bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Schmusen.“

Steffy Scheer-Kuehchen

„Unser Kater Cookie.“

Ann-Christine Lerbs

„Mein Name ist Köttel, bin ein sieben Jahre alter Maine Coon Junge, bin nicht böse, sondern am gähnen!! Sieht doch ganz gefährlich aus oder??“

Anke Rockenfeller

Django, Guido und Nono aus Cochem.

Sobi Naycı

Kater Mikesch im Wald bei Leuterod/Moschheim.

Kerstin Tross

„Mojito und Caipirinha – Geschwister, die sich lieben und necken.“

Charlotte Pfeiffer

„Unsere beiden süßen Sina und Miko werden am 8. August zehn Wochen alt“, schreibt Birgit Nonn.

Birgit Nonn

„Unsere Mauzi.“

Tatjana Schruff

„Das ist unser Luki im Garten mit seinem typischen Blick. Etwa 14 Jahre alt und sehr eigenwillig.“

Christof Wolf

„Das ist Kater Gismo, er wohnt in Münstermaifeld.“

Marie Webler

Die Luzi.

Reinhilde Müller

Diego aus Eitelborn.

Susanne Önder

Ella aus Kirburg.

Kerstin Barton

Das ist Anton. Er ist zehn Monate alt und aus Nickenich.

Sandra Murgia

„Das ist Minnie, von mir fotografiert im Esszimmer. Kein Karton ist zu klein...“

Ina Schneider

„Das ist Schorschi, sehr kuschelig und extrem neugierig“, weiß Christof Wolf.

Christof Wolf

Püppi, aufgenommen in Bendorf

Alexandra Splettstößer

„Unsere Minou ist 13 Jahre alt und liebt unseren Garten“, schreibt Heike Lorisika.

Heike Lorisika

„Das sind zwei von unseren.“

Nadja Häfner

Neugierig.

Daniela Letschert

„Das sind meine Beiden.“

Viktoria Wissen

Sammy aus Valwig, zwei Jahre alt.

Daniel Löhr

„Das ist unsere elfjährige Jeany.“

Stephanie Rink

Moritz.

Wilma Seus

Bonito und Elvis.

Eva Schmelzeisen

Mäxchen.

Andrea Dennert

„Und das ist mein kleiner Charlie. Ein Richtiger Rabauke und mittlerweile der King in seinem Viertel.“

Tabea Wolz

Cismo.

Daniel Weiand

„Das ist die kleine Dolce (mallorquin = Süße ), unser Finca-Kätzchen vom letzten Urlaub in Sant Llorenç des Cadassar, Mallorca.“

Andrea Nett

Anton.

Nadine Paetsch

Kater Fidie aus Rengsdorf.

Anja Wagner

Zwei Babykatzen in Plaidt: Jack (getigert) und seine Schwester Hope. Sie wurden am 1./2. Juli 2018 geboren.

Jasmin Bangert

„John-Boy macht es sich bei der Hitze drinnen gemütlich.“

Camilla Härtewig

„Unsere kleine Joy. Seit 15 Jahren bringt sie uns Freude“, schwärmt Carmen Kohlroß.

Carmen Kohlroß

Das sind Yoshi (links) und Maxi (rechts) aus Simmern im Hunsrück.

Carolin Wichter

Katze Yuna.

Ramona Ernst

Balou wird am 8. August – passend zum internationalem Katzentag – vier Jahre jung.

Juri Frisorger

„Unser kleiner Punat. Er ist zwölf Wochen alt und wohnt in Sankt Johann.“

Silke Günther

„Meine Lucy.“

Lena Hansen

„Bonnie und Clyde erobern ihre Welt!“

Carmen Nowaczyk

Danny (Zweitname: „Hase“) ist sieben Jahre alt und wohnt in Koblenz-Metternich.

Steffi Krämer

Paula.

Rebekka Simon

Tigerchen.

Jürgen Schuster

„Das ist unsere vierjährige Bonny. Sie kommt aus Greimersburg.“

Edith Herschbach

„Unser Neuzugang Lizzy aus dem Tierheim in Koblenz. Sie ist sechs Jahre alt und bei uns in Rengsdorf seit etwa anderthalb Wochen.“

Anja Wagner

„Das ist meine Samtpfote Findus. Er ist etwa 15 Jahre alt und wohnt in Lahnstein.“

Madlen Klar

„Unser Shadow, 13 Jahre alt.“

Carina Sprengel

„Mein Name ist Gipsy; aber meine Mama ruft mich immer Squizzi. Ich höre weder auf den einen noch auf den anderen Namen; Denn schlecht hören kann ich gut!“

Jenni Steup

Das ist Elli aus Hachenburg.

Lisa Heirich

Kater Finn.

Paula und Elisa Menges

„Fenja ist eine Hauskatze. Sie ist bereits zehn Jahre alt.“

Kerstin Herrmann

Kater Tony Fritz beobachtet Fische im Aquarium.

Kathrin Stricker

Paula aus Mörz.

Lukas Nick

BESTER FREUND: Die Katze ist mit Abstand das beliebteste Haustier in Deutschland. Rund 13,4 Millionen Samtpfoten lebten nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Skopos 2017 in der Bundesrepublik. Damit ist im Durchschnitt in rund jedem fünften Haushalt (22 Prozent) auch eine Mieze zu Hause. Nach 16 Jahren summieren sich die Kosten für eine Mieze bei guter Pflege nach Berechnungen des Tierschutzbundes auf mindestens 11 000 Euro.

MAMAS LIEBLING: Heute schon mit der Katze rumgeschmust? Die Katze braucht das nicht. Es ist der Mensch, der Sofalöwen schwer widerstehen kann. Für US-Sachbuchautorin Abigail Tucker ist die Erklärung einfach. Hauskatzen wiegen mit vier Kilo so viel wie ein Baby. Dazu kommen große Kulleraugen, Stupsnase und Pausbacken. Das ergibt ein Katzenleben lang das perfekte Kindchenschema. Bei vielen Menschen – vor allem Frauen – löst das Studien zufolge einen Schub des Fürsorge-Hormons Oxytocin aus. Was Katzen bei Erwachsenen bewirken können, nennen Forscher wenig schmeichelhaft „fehlgeleitete Elterninstinkte“. Von Natur aus gelten Hauskatzen eher als opportunistisch und kryptisch.

HAUSTIER MIT HISTORIE: Katzen lieb zu gewinnen, ist aus Sicht der Evolutionsgeschichte schizophren. Denn Primaten als Vorfahren der Menschen waren Millionen von Jahren lang Futter für Tiger und Co. Logischer wäre ein respektvoller Abstand zu Hauskatzen, die von der Wildkatzenunterart Felis silvestris lybica abstammen – und ihre Reißzähne nicht verloren haben.

ANPASSUNGSKÜNSTLER: Nach Abigail Tuckers Recherchen sind Katzen die einzigen Haustiere, die sich selbst domestiziert haben. Hatten Großkatzen eine Abneigung gegen die frühe menschliche Zivilisation, schlichen sich die Miniatur-Ausgaben einfach ein. Im alten Ägypten wurden sie im ersten Katzenhype der Weltgeschichte sogar zu Gottheiten. Dabei nutzt die Hauskatze dem Menschen bis heute objektiv wenig: Sie beschützt ihn nicht, gibt weder Fleisch, Milch noch Eier. Und sie maust nur, wenn sie Lust hat. Dafür leisten Katzen viel Anpassung. Obwohl sie untereinander fast nur über Geruchsstoffe kommunizieren, schnurren und maunzen sie in menschlicher Nähe – vermutlich für eine bessere Akzeptanz. Forscher haben herausgefunden, dass „Menschenliebe“ bei Katzen über Gene erblich ist. Sind Kater und Kätzin Menschenfreunde, ist es ihr Nachwuchs auch.

THERAPEUTEN: „Katzen lassen sich nicht zu Assistenten für Behinderte ausbilden wie ein Blindenhund“, sagt Astrid Behr, Sprecherin des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte. Dennoch hielten zum Beispiel Alten- und Pflegeheime heute Katzen zu sozialen Zwecken. „Dahinter steht die Beobachtung, dass es alten Menschen oft besser geht, wenn sie sich um ein Tier kümmern können.“ Und manche Katzen danken diese Zuneigung mit einem Sprung auf dem Schoß und lautem Schnurren.

FREIHEITSLIEBE: Katzen sind Tiere mit natürlichem Jagdinstinkt, der sich nicht wegzüchten lässt. „Artgerechter ist es deshalb, wenn sie nach draußen können“, sagt Tierärztin Astrid Behr. Das sei aber allein schon mit Blick auf den Straßenverkehr riskant – und schlichtweg nicht möglich, wenn ein Halter im vierten Stock wohne. Doch auch eine Wohnungskatze fühle sich nur wohl, wenn sie jagen könne. Also muss der Mensch Spiele bieten. „Das erfordert dieselbe Zeit wie das Gassi-Gehen mit einem Hund“, ergänzt Behr. Zwei Katzen gegen Langeweile bei den Tieren zu halten, sei möglich, aber nicht ganz einfach. „Katzen sind in puncto freundschaftliche Beziehungen sehr wählerisch.“ Das Duo müsse zusammen passen, zum Beispiel aus einem Wurf stammen. Alt und Jung vertrügen sich dagegen selten. Katzen, die sich nicht mögen, können sich schnell in Dauerkämpfe verstricken.

KASTRATION: Tierärzte und Tierschützer raten dazu – bei Freigängern und Stubentigern. Denn Katzen vermehren sich mit mehreren Würfen im Jahr wie die Karnickel. Die Katze ist auch das einzige Haustier, das ohne große Mühe verwildern kann. Straßenkatzen aber leiden oft unter Parasiten und Krankheiten, mit denen sie Hauskatzen anstecken. Nicht kastrierte Wohnungskatzen sind nach Angaben von Tierärzten dauerhaft rollig. Kater markieren die Wände, Kätzinnen können Zysten bekommen und viele Tiere jaulen durch den Hormon-Stress.

MÖRDERISCH: Dass freilaufende Katzen Beute machen, gehört zu ihrer Natur. Mäuse zu jagen gilt meist als in Ordnung, bei Vögeln hört für manche Menschen die Freundschaft auf. „Dabei erwischen Katzen ohnehin nur kranke Vögel“, sagt Tierärztin Astrid Behr. „Oder Jungvögel, weil die Eltern das Nest unprofessionell in geringer Höhe gebaut haben.“ Unbestritten ist unter Forschern aber auch, dass Katzen für 14 Prozent des Artensterbens auf Inseln verantwortlich sind. Wobei das nicht nur den Miezen anzulasten ist. Es war der Mensch, der Schiffskatzen bis auf die entlegensten Eilande mitnahm, in denen die Natur nicht auf diesen Feind eingestellt war. Halsbänder mit Glöckchen für Katzen sind bis heute umstritten. An unflexiblen Modellen können sie sich aufhängen. Und für das extrem feine Katzengehör gilt Dauergeklingel als vermutlich schädlich.