Von Marx bis Tebartz-van Elst: Benedikt XVI. besetzte Bistümer mit besonders Papsttreuen

In den fünf Jahren seit seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche prägte Papst Benedikt XVI. die katholische Kirche durch eine Personalpolitik im Zeichen der Tradition.

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In hohe Ämter der vatikanischen Kurie und ins Kardinalskolleg berief er vielfach Vertraute, deren Zuverlässigkeit sie ihm als ehemalige langjährige Mitarbeiter aus seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation bewiesen hatten.

An seinem 85. Geburtstag wird Benedikt älter als sein unmittelbarer Vorgänger Johannes Paul II. (1920–2005). Bei seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt war er mit 78 Jahren wesentlich älter als der polnische Papst bei dessen Amtsantritt 1978. Doch auch nach einem bislang kürzeren Pontifikat hat er der Kurie und dem Kardinalskollegium kaum weniger stark seinen Stempel aufgedrückt.

Auch in Deutschland besetzte Benedikt mehrere Bistümer mit Bischöfen, die als besonders papsttreu gelten. Als Erzbischof von München und damit automatisch als Vorsitzenden des mächtigen bayerischen Episkopats berief er 2007 den damaligen Trierer Oberhirten Reinhard Marx. Mit Franz-Peter Tebartz-van Elst verordnete der Papst dem zuvor unter Franz Kamphaus als besonders liberal geltenden Bistum Limburg einen streng vatikantreuen Kurs. Als neuen Berliner Erzbischof ernannte er zuletzt Rainer Maria Woelki, der an der römischen Opus-Dei-Universität promoviert hatte.