Koblenz/Essen

Verkauf ist durch: Koblenzer Kevag wird komplett kommunal

Wie viel Normalstrom und wie viel Ökostrom soll statistisch gesehen ab 2013 durch den Westerwald fließen? Einige Kommunen beraten noch.
Wie viel Normalstrom und wie viel Ökostrom soll statistisch gesehen ab 2013 durch den Westerwald fließen? Einige Kommunen beraten noch. Foto: dpa

Die Kevag wird ab 1. Januar 2013 nur noch kommunale Anteilseigner haben: Die Stadt Koblenz, die Stadtwerke Koblenz, die EVM sowie die Thüga kaufen der RWE ihre 57,5 Prozent am Koblenzer Energieunternehmen ab. Das hat das Käuferkonsortium am Freitagvormittag bekannt gegeben.

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Als letztes zuständiges Gremium hat der Koblenzer Stadtrat am Mittwochabend dem Erwerb zugestimmt. Gestern wurden die Mitarbeiter informiert, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Stadt Koblenz und die Stadtwerke halten bereits 40 Prozent an der Kevag; 2,5 Prozent sind in den Händen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittelrhein und des Westerwaldkreises.

„Wir haben eine historische Chance genutzt“, freute sich Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig. „Durch die Mehrheit an der Kevag ist unser Einfluss auf die Ausrichtung der Energieversorgung, des Nahverkehrs und der Telekommunikation in der Region deutlich gewachsen. Wir können dadurch die regionale Wertschöpfung intensivieren und kommunales Vermögen langfristig im Energiemarkt entwickeln.“

Partner mit gleichen Zielen sind die beiden anderen Käufer: die EVM als größter regionaler Energiedienstleister im nördlichen Rheinland-Pfalz und die Thüga, die mit rund 100 Stadtwerkebeteiligungen das größte Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland ist. Der Vorstandsvorsitzende Ewald Woste sagte zum gelungenem Erwerbsabschluss: „Wir sind dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen, als Minderheitspartner die gemeinsamen Gesellschaften weiterzuentwickeln. Wir sind sicher, dass die Zusammenarbeit mit den 100 kommunalen Unternehmen der Thüga-Gruppe für alle Beteiligten von Vorteil ist.“

Über ein Jahr hat das Konsortium den Anteilserwerb vor der Entscheidung intensiv auf die Wirtschaftlichkeit geprüft, bis eine Einigung auf einen Kaufpreis von 221,5 Millionen Euro erreicht werden konnte.