Straffer Zeitplan für Kunstumzug

Foto: Denise Remmele

Der Zeitplan ist straff organisiert: Zwar laufen im Mittelrhein-Museum am Florinsmarkt seit Monaten die Vorbereitungen für den Umzug, richtig ernst wird es allerdings erst in diesen Tagen.

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Von unserer Redakteurin Anke Hoffmann

Das Kölner Umzugsunternehmen Hasenkamp, spezialisiert auf Kunstumzüge, war in der vergangenen Woche in Koblenz, um versicherungsrelevante und logistische Fragen zu klären, etwa wie viele Klimakisten für den Gemäldetransport benötigt werden oder welche Verpackungen generell notwendig sind, um die Objekte geschützt zu transportieren.

Der Umzug erfolgt in zwei Etappen: Die für die Dauerausstellung vorgesehenen Exponate werden von Mitte Mai an ins Museum gebracht. Jene Objekte, die sozusagen vom Depot ins Depot wandern, folgen sukzessiv nach der Eröffnung des Kulturbaus am 20. Juni. Bis dahin muss die Dauerpräsentation im ersten Obergeschoss fertig sein. „Wir haben vier, fünf Wochen, um die Ausstellung einzurichten. Das ist nicht viel Zeit, aber wir werden sie zu nutzen wissen“, ist Markus Bertsch zuversichtlich.

Der logistische Aufwand ist groß, weil neben dem Museum auch die Stadtbücherei relativ zeitgleich in den Kulturbau einzieht. Beide Institutionen teilen sich einen Lastenaufzug. „Wann ihn wer nutzen darf, ist über einen Ablaufplan eingetaktet, es gibt präzise ausgewiesene Zeitfenster für jeden einzelnen Schritt“, erläutert Bertsch. Dieser Plan wird von der IMC, die Ingenieur Management Consult GmbH, erstellt, die für das Kostencontrolling des Projekts Forum Confluentes/Zentralplatz zuständig ist.

Parallel zum Umzug in der ersten Etappe muss das Museumsteam die Büroetage im zweiten Obergeschoss beziehen. Zudem eröffnet am 5. Juli die erste Sonderausstellung im Untergeschoss des Kulturbaus: Markus Bertsch hat den Hamburger Maler Jochen Hein eingeladen. Dort, im Sonderausstellungsraum, haben die Handwerker noch deutlich mehr zu tun als im ersten Obergeschoss. Dort läuft der Innenausbau zwar auch noch – derzeit wird das Eichenparkett verlegt -, doch die Malerarbeiten sind abgeschlossen.

Einer der aktuell wichtigsten Schritte: das Gebäude klimatisch einzuregeln, es nach dem Anstrich und trotz laufender Arbeiten auf museale, möglichst staubfreie Bedingungen von etwa 20 Grad und auf eine relative Raumluftfeuchte von etwa 55 Prozent zu bringen. Die Klimaanlage ist seit einigen Tagen in Betrieb. „Optimale klimatische Bedingungen zu schaffen, braucht seine Zeit. Es ist ein sehr diffiziler Prozess“, sagt Bertsch, schließlich müssen der Bereich der Dauerausstellung, der Sonderausstellung sowie die Depotflächen gleichmäßig klimatisiert werden.