Mainz

OB-Stichwahl in Mainz: Ebling triumphiert

Das Getöse ist ohrenbetäubend, das Gedränge brutal, die Hitze unerträglich: Die Sozialdemokraten feiern den neuen Oberbürgermeister am Sonntagabend um 18.48 Uhr voller Euphorie.

Lesezeit: 3 Minuten
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Denn Michael Ebling hat nicht nur gewonnen: Er hat mit 58,2 Prozent die Stichwahl der Oberbürgermeister-Wahl zu einem persönlichen Triumph gemacht. Sein Mitbewerber Günter Beck von den Grünen erhielt 41,8 Prozent.

Damit ist das Resultat klarer, als es viele Beobachter im Vorfeld erwartet hatten. Zwar war der Sozialdemokrat als Favorit in die Stichwahl gegangen. Doch der große Abstand war überraschend.

Wahlbeteiligung ist mau

SPD-Kandidat Michael Ebling jubelt bei der Oberbürgermeisterwahl von Mainz am Sonntag (25.03.2012) im Rathaus von Mainz. Links applaudiert Bildungsministerin Doris Ahnen, rechts neben Michael Ebling stehen der SPD-Fraktionsvorsitzender Oliver Sucher und Lebensgefährte Andreas Schulz.

dpa

Bei der SPD: Kurt Beck und Michael Ebling.

Harry Braun

Das sind die Ergebnis der Stichwahl am 25. März um das Amt des Oberbürgermeisters in Mainz. Zum Vergrößern bitte anklicken!

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Ebling hat 58,2 Prozent der Stimmen geholt.

Harry Braun

Das bedeutet in absoluten Zahlen: 29.616 Stimmen.

Harry Braun

Der Sturm auf den zukünftigen OB ist ziemlich groß.

Harry Braun

Kameras, Mikros, Notizblöcke – Ebling ist heiß begehrt.

Harry Braun

Der SPD-Mann strahlt und strahlt.

Harry Braun

Alle wollen ein Statement des Sozialdemokraten.

Harry Braun

Die Presse schnappt sich Ebling – und umgekehrt.

Harry Braun

Küsschen!

Harry Braun

Hallo auch, hier kommt der Sieger!

Harry Braun

Glückwünsche ohne Ende.

Harry Braun

Der zukünftige OB kommt.

Harry Braun

Die SPD hat allen Grund zum Jubeln.

Harry Braun

Gesänge, Applaus, Jubelgeschrei bei den Genossen.

Harry Braun

Hier wird noch diskutiert.

Harry Braun

Hier auch.

Harry Braun

Das Töchterchen kuschelt sich an Papa Günter. Den sieht sie jetzt bestimmt wieder öfter.

Julia Rau

Bei den Grünen im Foyer. FDP-Mann Schmitz spricht mit Beck. Mittendrin: Freundin Dagmar Hochgesand und Tochter Melanie.

Julia Rau

Michael Pietsch von der CDU kommt auch vorbei.

Julia Rau

Zur Einstimmung gab's am Anfang der Auszählung das Beck-Lied: „Holt euch eure Stadt zurück“.

Julia Rau

Die Stimmung ist zwischendrin reichlich gedämpft, aber am Ende nimmt der Grüne das Ergebnis gelassen.

Rau

Daniel Köbler klopft Beck auf die Schulter.

Julia Rau

Beck hat knapp 42% geholt.

Julia Rau

Der SPD-Spitzenkandidat Michael Ebling (l) und sein Lebensgefährte Andreas Schulz freuen sich.

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Günter Beck (r) gratuliert dem Kandidaten der SPD, Michael Ebling.

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Michael Ebling lacht nach der Bekanntgabe der Ergebnisse.

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Daumen hoch.

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Ministerpräsident Kurt Beck (SPD, r) gratuliert dem Kandidaten der SPD.

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Der rheinland-pfälzische Bildungsstaatssekretär Ebling hat sich in der Stichwahl deutlich gegen den Grünen-Politiker Beck durchgesetzt.

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Beck (r) und Ebling.

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Michael Ebling (r) und sein Lebensgefährte Andreas Schulz.

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Freude pur.

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Ernüchternd allerdings die Wahlbeteiligung: Nur 34,34 Prozent der Mainzer wollten mitbestimmen, wer neuer Oberbürgermeister ihrer Stadt wird. Von denen gaben 29.616 Menschen ihre Stimmen Michael Ebling. 21.282 votierten für Günter Beck.

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Neben dem deutlichen Sieg des Sozialdemokraten ist die Wahlbeteiligung das große Thema des Abends. Vor allem viele CDU-Wähler dürften mangels eigenem Kandidaten einfach daheim geblieben sein. Die Initiative einiger prominenter Christdemokraten pro Beck zeigt keine greifbaren Auswirkungen: Wie beim ersten Wahlgang holte Ebling in allen Stadtteilen die Mehrheit. Auch in Drais, wo CDU-Ortsvorsteher Norbert Solbach offensiv Wahlkampf für den Grünen gemacht hatte.

Ebling will Mainz neue Richtung geben

Der Sieger hat im allgemeinen Jubeltaumel fast ein bisschen Mühe, sich Gehör zu verschaffen: „Das Resultat ist deutlicher, als ich es erwarten durfte“, erklärt Ebling. „Wir haben versprochen, der Stadt eine neue Richtung und ein Ziel zu geben. Dieser Anspruch ist von den Wählern goutiert worden. Ich werde mit ganzer Kraft dafür kämpfen, diesen Weg weiter erfolgreich zu beschreiten.“

Ebling bekräftigt, mit dem bisherigen Kontrahenten gut zusammenarbeiten zu wollen: „Der faire Wahlkampf ist eine gute Grundlage.“ Auch namhafte Vertreter der Ampel-Koalition sehen keine Gefahr fürs rot-grün-gelbe Bündnis.

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Der SPD-Fraktionschef Oliver Sucher spricht von einem „Superergebnis, das die Ampel ganz klar stärkt“. Sein FDP-Kollege Walter Koppius und der liberale Parteichef Peter Schmitz zeigen sich zwar überrascht über die Klarheit von Eblings Sieg, erwarten aber ebenso für die Ampel stabile Verhältnisse.

Am 18. April wird Michael Ebling sein Amt als Oberbürgermeister antreten. Bis dahin führt Beck weiterhin die Amtsgeschäfte und ist dann als Bürgermeister der zweite Mann im Rathaus.

Thomas K. Slotwinski


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