MRZ-Kommentar: Image des VdK hat sehr gelitten

Der Sozialverband VdK ist groß, und er ist mächtig – und das ist auch gut so.

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Denn für kleines Geld bietet man all denen Hilfe bei Behördengängen, Krankenkassen- oder Rentenangelegenheiten an, die ansonsten überfordert wären oder einfach nicht den nötigen Durchblick haben, um das, was ihnen zusteht, zu erstreiten. In Zeiten wachsender sozialer Klüfte ist es gut zu wissen, wo man im Zweifel Hilfe bekommt. Dass der Bedarf groß ist, zeigen die nach wie vor rasant wachsenden Mitgliederzahlen. Umso wichtiger ist, dass dieses positive Image nicht mutwillig zerstört wird. Doch genau das passiert zurzeit. Da werden offenbar aus Imponiergehabe und Größenwahn des Vorsitzenden seit Jahren Millionen um Millionen in den Sand gesetzt – meist im Alleingang.

Der dadurch entstandene Schaden ist nicht nur wirtschaftlich. Das Ansehen des VdK leidet unter dem offenkundigen Selbstbedienungsimage.

Deshalb ist es dringend an der Zeit, aufzuräumen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Nur mit einer neu formierten Verbandsspitze ist ein echter Neuanfang möglich.

Von Andreas Nöthen