Lufthansa Cargo AG: Nachtflüge unverzichtbar

Lerchenberg/Frankfurt – Die Fluglärmbelastungen auf Augenhöhe mit den maßgeblichen Leuten von Fraport, Lufthansa oder Lufthansa Cargo erörtern: Unabhängig von den Fluglärm-Arbeitskreisen und Bürgerinitiativen, jedoch ohne diese zu torpedieren.

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Lerchenberg/Frankfurt – Die Fluglärmbelastungen auf Augenhöhe mit den maßgeblichen Leuten von Fraport, Lufthansa oder Lufthansa Cargo erörtern: Unabhängig von den Fluglärm-Arbeitskreisen und Bürgerinitiativen, jedoch ohne diese zu torpedieren.

Das hat sich die „Dialoggruppe FlugLärmSchutz“ (FLS) vor allem aus den beiden Lerchenbergern Barbara Ladday und Jürgen Schober (wir berichteten) auf die Fahne geschrieben. Erneut ist es den beiden gelungen, mit den Chefs an einem Tisch zu sitzen: Mit dem Vorstandsvorsitzenden von Lufthansa Cargo, Karl Ulrich Garnadt und Claus Richter, Leiter Transportmanagement und Flight Operations. Auch der Offenbacher Stadtrat Paul Gerhard Weiß nahm an dem Gespräch im kleinen Kreis in Frankfurt teil. Sie würden keineswegs ihr eigenes Süppchen kochen, sondern den Protest gegen die zunehmende Fluglärmbelastung auch über andere Kanäle leiten und auf andere Ebenen heben, betonen Schober und Ladday.

Erwartungsgemäß ergab sich keine Einigkeit, was die Notwendigkeit von nächtlichen Frachtflügen betrifft, dennoch verabredete man sich, um die Gespräche fortzusetzen. Für den Cargo-Vormann bedroht ein absolutes Nachtflugverbot „existenziell“ das Cargo-Geschäftsmodell: „Frankfurt als Drehkreuz der deutschen Export- und Logistikindustrie jede Nacht für mindestens sechs Stunden zu schließen hat verheerende Auswirkungen auf den Standort und Tausende Beschäftigte.“

Ladday: „Wirtschaftlichkeit und Wachstum allein können ja nicht auf Dauer das wichtigste Kriterium sein. Frankfurt ist kein Wüstenflughafen, der unbegrenzt wachsen kann sondern Teil einer dicht besiedelten Region.“ Da liegt sie auf einer Linie mit dem Offenbacher Lokalpolitiker. Weiß: „Die entscheidende Frage ist aber, wo die Grenze zwischen den wirtschaftlichen Bedürfnissen und den Interessen der Anwohner und Kommunen liegt.“

Jürgen Schober: „Man muss gemeinsam Lösungsstrategien für die die Region erarbeiten.“ Und das gehe nur im Dialog auf Augenhöhe. Das Gespräch wurde dokumentiert und wird am 12. Dezember in „Cargo Lufthanseat“, der Mitarbeiterzeitschrift der Lufthansa Cargo AG, erscheinen. jd