Berlin

Internetwelle: Schausten irritiert mit 150-Euro-Aussage

Im Eifer des Gefechts können solche Sätze schon mal fallen: ZDF-Journalistin Bettina Schausten wollte eigentlich Bundespräsident Christian Wulff beim Thema Urlaub bei Unternehmerfreunden festnageln.

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Berlin. Im Eifer des Gefechts können solche Sätze schon mal fallen: ZDF-Journalistin Bettina Schausten wollte eigentlich Bundespräsident Christian Wulff beim Thema Urlaub bei Unternehmerfreunden festnageln. „Aber da hätten Sie natürlich auch sagen können: Ich gebe Euch mal pro Nacht 150 Euro. So was. Was spricht dagegen eigentlich?“ Wulff konterte: „Machen Sie das bei Ihren Freunden so?“

Schausten schoss aus der Hüfte: „Ja!“ Da war es passiert.

Wer es in der Eile mitbekommen hatte, rieb sich verwundert die Augen: Frau Schausten bezahlt Freunden 150 Euro, wenn sie bei ihnen übernachtet? Natürlich ist es spitzfindig, der Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios nun zu unterstellen, dass sie Freunden nach einem langen Abend und einer Übernachtung 150 Euro gegen Quittung auf den Tisch legt – aber im Internet löste das knappe Ja eine Welle des Amüsements aus.

Nur wenige Minuten später gründete sich bereits die Facebook-Gruppe „Übernachte bei Bettina Schausten“ – für Hohn und Spott war gesorgt. Wen interessierte da noch der Bundespräsident? Parallel sammelte die Seite „Fr. Schausten muss ihre bezahlten Übernachtungen bei Freunden offenlegen“ binnen Stunden Tausende Fans.

Bettina Schausten hatte das ZDF-Studio vermutlich noch gar nicht verlassen, da stellten Spötter das „Hotel Schausten“ bei einem Internet-Hotelservice ein. Fotomontagen folgten. Die zeigen Schausten vor Bruchbuden und werben mit dem unschlagbaren Angebot von 150 Euro pro Nacht. Es ist nicht davon auszugehen, dass Bettina Schausten ihre jüngsten Besuche bei Freunden im Internet darlegen muss – aber ihr Fall zeigt, wie schon zwei öffentlich gesagte Buchstaben für eine Welle der Häme und Spöttelei sorgen können. pln