Es gibt keinen schwarzen Stadtteil mehr
Mainz – Die Mainzer haben gewählt – allerdings nicht einmal jeder zweite Wahlberechtigte.
Michael Ebling, Kandidat der SPD bei der Oberbürgermeisterwahl von Mainz, freut sich am Sonntag (11.03.2012) im Rathaus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
dpa
Grünen-Bürgermeister Günter Beck (r) und SPD-Kandidat Michael Ebling: Am Wahlabend herrschte erst mal pure Freude. Doch jetzt ist wieder Wahlkampf angesagt. Beim MRZ-Wahlgespräch stellen sie sch den Fragen der Bürger.
dpa
Michael Ebling grüßt die Menge.
Michael Bellaire
Die vorläufigen Endergebnisse.
Begehrtes Fotoobjekt: Michael Ebling.
Michael Bellaire
Alle Kameras hoch!
Michael Bellaire
Der SPD-Mann hat allen Grund zur Freude.
Michael Bellaire
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Ebling hat 40,5 Prozent der Stimmen geholt.
Michael Bellaire
Seine Wahlkampagne führte er ziemlich prominent mit seinen Initialen: ME wie MEENZ.
Michael Bellaire
Die Wahlbeteiligung lag letztlich bei 42,8 Prozent.
Alexandra Schröder
Jubel bei Bekanntgabe der ersten Ergebnisse.
Michael Bellaire
Ein Bürgermeister zum Selberbasteln. Hatten wir vor ein paar Tagen in der Zeitung. Für die Stichwahl wird's besteln ja einfacher. Augustin ist raus.
MRZ
Jusos skandieren: „Wir woll'n den Sieger sehen“.
Michael Bellaire
Blümchen für den Sieger (bis zur Stichwahl). Die ist am 25. März.
Michael Bellaire
Die Wahlslogans.
Svenja Wolf
Die Sozialdemokraten sind von den Socken.
Michael Bellaire
Ebling – Daumen hoch!
Michael Bellaire
Kompliment auch an die Anhänger.
Michael Bellaire
Endspurt steht an.
Michael Bellaire
Michael Ebling.
Michael Bellaire
Michael Ebling
Michael Bellaire
Michael Ebling kommt auf 40,5 Prozent der Stimmen, dahinter Grünen-Bürgermeister Günter Beck auf 26,6 Prozent.
dpa
Lukas Augustin
Harry Braun
In der Landesgeschäftsstelle der CDU.
Harry Braun
CDU-Chef Wolfgang Reichel.
Harry Braun
Die CDU hatte mit weniger als 20,4 Prozent gerechnet.
Harry Braun
Die Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Mainz, obere Reihe (von links): Günter Beck (Grüne), Klaus Bohland (parteilos), Lukas Augustin (CDU) und Matthias Heppner (Piraten). Untere Reihe (von links): Claudius Moseler (ÖDP/Freie Wähler), Michael Ebling (SPD), Rainer Riemann (parteilos) und Heinz- Werner Stumpf (Pro Mainz).
dpa
Christdemokraten verfolgen die Zwischenergebnisse der Oberbürgermeisterwahl in Mainz.
Harry Braun
Ortsvorsteher unter sich: Sabine Flegel und Herbert Schäfer.
Harry Braun
Stadionsprecher Klaus Hafner (links) machte den Stimmungsanheizer für Lukas Augustin.
Harry Braun
Ein kleiner Grüner.
Thao Vu Minh
Bündnis 90/ Die Grünen: Günter Beck.
Thao Vu Minh
Günter Beck mobilisiert seine Anhänger.
Thao Vu Minh
Günter Beck.
Thao Vu Minh
Und das, obwohl im Vorfeld bereits mehr als 13 Prozent der Wähler Briefwahl beantragt hatten. Eine Folge der „Dienstwagen-Affäre“ von Lukas Augustin (CDU)? Je nach Stadtteil ist das Wahlverhalten jedoch sehr unterschiedlich: Während in der Altstadt nur 37.01 Prozent der Wähler ihre Stimme abgeben wollten, waren es in Drais satte 57,27 Prozent.
Klare Sache, scheint es: Die Draiser halten dem angeschlagenen Christdemokraten die Treue. Pustekuchen! Selbst in Drais überflügelt SPD-Mann Michael Ebling den CDU-Kandidaten, auch wenn der hier mit 30,3 Prozent noch stadtweit sein bestes Ergebnis einfährt.
Überhaupt gilt (zumindest) bei dieser Wahl: Es gibt keine schwarzen Stadtteile mehr. Näher als die vier Prozenpunkte, die Augustin in Drais hinter Ebling liegt, rückt der Christ- dem Sozialdemokraten nirgends auf die Pelle. CDU-Hochburgen wie Ebersheim oder Hechtsheim fallen mit großem Abstand an Ebling.
Drais, Lerchenberg, Ebersheim, Weisenau – das sind die vier Stadtteile, in denen Augustin immerhin noch vor dem Grünen Günter Beck platziert ist. Ansonsten hat sich Beck deutlich den zweiten Platz erobert, auch wenn der Bürgermeister in Grünen-Hochburgen wie Altstadt oder Neustadt sicherlich mit einer Top-Platzierung geliebäugelt haben dürfte. Bemerkenswert allerdings, dass Beck in Marienborn vor Augustin liegt – obwohl dort Lokalmatador Claudius Moseler (ÖDP/Freie Wähler) mit 13,3 Prozent ein für diese kleine Gruppierung herausragendes Ergebnis eingefahren hat.
In der Alt- und Neustadt, wo zahlreiche Studenten leben, hat Pirat Matthias Heppner 4,7 beziehungsweise 4,4 Prozent der Stimmen eingeheimst – sicher ein Grund für das relativ mäßige Abschneiden von Günter Beck. Zudem war hier die Wahlbeteiligung besonders niedrig. In jedem Fall scheint hier noch Potenzial für den Grünen in der Stichwahl vorhanden. Trotz des komfortablen Ebling-Vorsprungs bleibt es also spannend.
Joachim Knapp