Berlin

„Deutschlandtrend“: Ostbürger misstrauen den Medien

Ein Leser blättert in der „Zeit im Osten“
Ein Leser blättert in der „Zeit im Osten“ Foto: dpa

In Ost- und Westdeutschland gibt es große Unterschiede bei der Bewertung von demokratischen Institutionen. Das ist das alarmierende Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends. Während 85 Prozent der Westdeutschen der Polizei vertrauen, sind es im Osten nur 69 Prozent.

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Noch größere Differenzen gibt es bei Gerichten und Medien. 69 Prozent der westdeutschen Befragten vertrauen der Justiz, bei Ostdeutschen sind es nur 50 Prozent. Den Medien, also Fernsehen, Zeitungen und Radio, vertraut in den östlichen Bundesländern nur eine Minderheit von 29 Prozent, im Westen sind es immerhin knapp mehr als 50 Prozent. Das Institut Infratest dimap hatte für den ARD-„Deutschlandtrend“ am Montag und Dienstag telefonisch 1002 Wahlberechtigte befragt.

Große Unterschiede gibt es auch beim Thema Zuwanderung und Vertrauen in die Politik. In den ostdeutschen Bundesländern sind nur 33 Prozent der Befragten der Auffassung, dass die Bundesregierung die Sorgen der Menschen beim Thema Zuwanderung ernst nimmt, im Westen sind es 53 Prozent. 66 Prozent der Ostdeutschen sind der Meinung, dass ihre Sorgen im politischen Berlin nicht gehört werden, im Westen teilen diese Skepsis 46 Prozent der Befragten. Dass die Bundesregierung zu zögerlich ist, meinen im Osten 83 Prozent, im Westen 77 Prozent.