Frankfurt

Aktienmarkt 2013: DAX legt 25,5 Prozent zu

Das Glück war den Anlegern im abgelaufenen Jahr hold, der Leitindex legte eine überzeugende Strecke hin. Die Frage, die aber viele umtreibt, ist: Schafft der DAX 2014 die 10 000er-Marke?
Das Glück war den Anlegern im abgelaufenen Jahr hold, der Leitindex legte eine überzeugende Strecke hin. Die Frage, die aber viele umtreibt, ist: Schafft der DAX 2014 die 10 000er-Marke? Foto: dpa

Die Börsen sind weltweit im Höhenrausch, der DAX rast auf Rekordniveau, und alte Namen erstrahlen im neuen Glanz: Die Spitzenreiter im deutschen Börsenolymp heißen 2013 Continental, Deutsche Post und Daimler.

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Die Profianleger zog es in Zeiten des billigen Geldes an die Aktienmärkte. Der DAX schloss am letzten Handelstag bei 9552,16 Punkten und damit knapp unter seinem Rekordstand vom Vortag. Die einzelnen Werte entwickelten sich aber unterschiedlich – wer fiel ab, und wer steht ganz oben? Die Gewinnerliste wird angeführt von Continental (plus 82 Prozent).

Der Autozulieferer aus Hannover profitiert vor allem vom Megatrend Autoelektronik. Conti versteht sich als Brückenbauer zwischen automobiler Welt und IT-Industrie. Auf Rang zwei folgt die Deutsche Post (plus 60 Prozent). Auch dem Bonner Konzern kam die „New Economy“ zugute: Der Logistikkonzern konnte sein Geschäft dank des Booms im Onlinehandel ausbauen.

Daimler folgt auf dem dritten Platz (plus 52 Prozent). Beim Autobauer wirkten sich das überraschend schnell greifende Sparprogramm und die erweiterte Modellpalette positiv aus. Am stärksten verkauft wurden dagegen die Aktien von K+S (-36 Prozent), der massive Preisverfall bei Kalidünger nach dem Ende des weltgrößten Kali-Kartells wirkte sich hier aus.

Gesunkene Kautschukpreise drückten auf die Gewinne des Spezialchemiehersteller Lanxess (minus 27 Prozent). Beim Energiekonzern RWE (minus 15 Prozent) belastete die geringere Auslastung der Kohle- und Gaskraftwerke im Zuge der Energiewende in Deutschland. Unter dem Strich aber herrschte im Börsenjahr 2013 Partystimmung: Der DAX legte 25,5 Prozent zu – was allerdings trotz des Bestwertes von mehr als 9500 Punkten keineswegs die Spitze ist: In den Jahren 1993 und 1997 gab es ein Plus von jeweils rund 47 Prozent.

Die Anleger bewegt vor allem die Frage: Was folgt auf das Rekordjahr, wie wird 2014? Das kann niemand präzise vorhersagen. Viele Aktienstrategen trauen dem DAX aber weitere Rekorde zu. Im Schnitt gehen Fachleute von einem Sprung über die Marke von 10 000 Punkten aus. Denn nach wie vor haben Anleger auf der Suche nach Zinsen wenig Möglichkeiten. Festgeld oder Staatsanleihen werfen nicht mehr viel ab.

Die Aussichten für die Konjunktur und die Gewinne der hiesigen Unternehmen sind gut. Doch bleiben auch Risiken: Wirkt die Euro- Schuldenkrise – zumindest unterschwellig – weiter? Und: Welche Geldpolitik betreibt die US-Notenbank Fed künftig?