
Der Wäller Gartenpreis ist mit 3000 Euro und mehreren Sonderpreisen dotiert. In diesem Jahr standen naturnahes Gärtnern und Biodiversität im Fokus des Wettbewerbs. So ist ein mit weiteren 1000 Euro ausgestatteter Sonderpreis für naturnahes Gärtnern hinzugekommen.
Ausgezeichnet mit dem Wäller Gartenpreis wurde dieses Mal Linda Wurm aus Höhr-Grenzhausen. Der Sonderpreis für naturnahes Gärtnern ging an Marcel Weidenfeller aus Hundsangen. Zusätzliche Sonderpreise wurden von der Firmengruppe Mann (Langenbach bei Kirburg), dem Pflanzenhof Schürg (Wissen) sowie der Naturgartenplanung „Wilde Hilde“ (Oberzeuzheim) gestiftet.
Linda Wurm bedankte sich bei der Jury und der Kräuterwind GmbH für die Würdigung. Sie und ihre Familie seien nach der Gewinnbenachrichtigung „völlig aus dem Häuschen gewesen“. Ihr Garten befinde sich seit 30 Jahren in stetiger Weiterentwicklung. „Es ist jedes Mal so, dass ich wieder etwas umpflanze, um das Gartenbeet noch schöner zu machen. Und jedes Jahr sage ich mir dann: Nun ist eigentlich alles ganz gut. Aber ich weiß jetzt schon: Nächstes Jahr werde ich wieder etwas umpflanzen“, verriet die Siegerin.

In dem Zusammengang zitierte sie den Staudenzüchter Karl Foerster: „Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist, hat ihn nicht verdient.“ Marcel Weidenfeller, der sich mit seinem Areal in besonderer Weise Artenschutz und -vielfalt verschrieben hat, stimmte zu: „Es gibt immer wieder neue Ideen.“
Neben den Preisträgern waren auch der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, Reinhard Heuser, und die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Westerburg, Ulrike Fuchs, unter den Gästen. Überdies nahmen Mitglieder der neunköpfigen Jury an der Vergabe des Wäller Gartenpreises teil und begründeten in einer Gesprächsrunde ihre Entscheidung.
Vielfalt der Region zeigen und stärken
Der Wäller Gartenpreis verfolgt das Ziel, die Region in ihrer Vielfalt zu zeigen und zu stärken (Stichwort „weiche Standortfaktoren“), die Lebensqualität für Bewohner wie Besucher zu fördern, zum Erhalt und zur Schaffung von Nahrung und Lebensraum für Tausende Tiere beizutragen sowie das Bewusstsein der Öffentlichkeit dafür zu fördern, dass Pflanzen zahlreiche unersetzliche Vorteile für uns und die Umwelt haben. Damit geht insbesondere eine weitere Aufwertung des Westerwalds im Wettbewerb der Regionen einher, heißt es in einer Pressemitteilung. Der von der Kräuterwind GmbH gestiftete und durchgeführte Preis wurde erstmals 2022 vergeben. red
Das Gremium setzt sich zusammen aus Jens Geimer (geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei), Christina Heinz (Juniorchefin des Hotels Heinz), Markus Mann (geschäftsführender Gesellschafter von Westerwälder Holzpellets und Mann Energie), Steffi Klöckner (Geschäftsführerin Birkenhof Brennerei), René Kuhmann (Verlagsleiter Verlag für Anzeigenblätter), Andrea Pithan (Landschaftsarchitektin Pflanzenhof Schürg), Jörg Hohenadl (Projektleiter Naturgenuss) sowie der Naturgartenplanung „Wilde Hilde“, vertreten durch Susanne Piwecki und Mirjam Hensel.

Von März bis September hatten Menschen in der Region zwischen Siegen, Lohmar, Adenau, Bingen und Wetzlar die Möglichkeit, sich um den Wäller Gartenpreis zu bewerben. Ausdrücklich waren neben Schulgärten, Kitaprojekten und Privatgärten auch kommunale Projekte oder sogenannte grüne Klassenzimmer und reine Obstgärten teilnahmeberechtigt. Mehr als 200 qualifizierte Bewerbungen wurden für den Wäller Gartenpreis eingereicht und darüber hinaus fünf Dutzend für den Sonderpreis „Naturnahes Gärtnern“. Die Jury lobte ausdrücklich die vielfältigen Gartenbeiträge und Bewerbertexte, die in diesem Jahr eingesendet wurden.
Zu den diesjährigen Preisträgern gehören auch die Schulgärten der IGS Selters, der Stöffelmaus-Schule in Stockum-Püschen und der Grundschule Guldental. Sie erhalten von der Firmengruppe Mann gestiftete „Friedenslinden“. red