
Gefahren für die Demokratie
Schon seit etlichen Jahren empfindet er allerdings Wut, wenn er die Gefahren für die Demokratie in Deutschland und Europa betrachtet. Daher war es Bong ein Bedürfnis, das Buch „Die Flamme der Freiheit” zu verfassen, die die Geschichte der Märzrevolution von 1848/49 beschreibt.
Das minutiös recherchierte Werk zeigt die Widerstände und Repressionen auf, die die demokratische Bewegung des frühen 19. Jahrhunderts durch Adel und Monarchie erfahren musste. Schon damals seien den Demokraten eine „Bundesrepublik Deutschland” und sogar eine „Europäische Union” vorstellbar gewesen, erläuterte Bong. Zu Zeiten, als es noch gar kein Deutschland gab, sondern das ganze Land aus Dutzenden kleiner Fürstentümer und Grafschaften bestand.
Die Vorstellung des Buches wurde von Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck, der einer der führenden Köpfe des rheinland-pfälzischen Kultursommers ist, geführt. Sabine Knorr-Henn las etliche Passagen aus dem Buch, das den Weg vom Scheitern der Revolution 1848 über die Restauration im späteren Kaiserreich und damit einen klaren Weg, unterbrochen vom kurzen demokratischen Aufflackern in der Weimarer Republik bis hin zur grausigen faschistischen Diktatur der Nazis, abbildet.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit
Jörg Bong stellte fest, dass die Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ständig neu erkämpft und geschützt werden muss. Das weltweite Erstarken „populistischer Dummheiten“ sei auch heute noch eine Gefahr, der mit konsequentem demokratischem Widerstand entgegnet werden muss, so Bong.
Gerade erst ist die Abschlussveranstaltung der 22. Westerwälder Literaturtage gelaufen, da tritt Programmleiterin Solveig Ariane Prusko mit einer überraschenden Nachricht an die Öffentlichkeit. Sie gibt die Programmleitung ab.
Wechsel an der Spitze von WW-Lit: Solveig Ariane Prusko gibt Programmleitung nach zwei Jahren ab
