Kreis Altenkirchen
Wasserpreise: Gebühren im AK-Land schwanken erheblich

Kreis Altenkirchen - Frank und Georg Weyer sind Brüder. Nur ein paar Kilometer wohnen sie voneinander entfernt. Doch wenn sich die beiden jeweils eine Wanne volllaufen lassen, kostet den einen der Badespaß etwa 32 Cent, während der andere 46 Cent ausgeben muss. Denn während Georg Weyer in Fensdorf von den günstigen Trinkwasserpreisen der Verbandsgemeinde Gebhardshain profitiert, muss Bruder Frank im benachbarten Selbach-Brunken die deutlich teureren Preise der Wissener Werke zahlen.

Lesezeit 1 Minute

Kreis Altenkirchen – Frank und Georg Weyer sind Brüder. Nur ein paar Kilometer wohnen sie voneinander entfernt. Doch wenn sich die beiden jeweils eine Wanne volllaufen lassen, kostet den einen der Badespaß etwa 32 Cent, während der andere 46 Cent ausgeben muss. Denn während Georg Weyer in Fensdorf von den günstigen Trinkwasserpreisen der Verbandsgemeinde Gebhardshain profitiert, muss Bruder Frank im benachbarten Selbach-Brunken die deutlich teureren Preise der Wissener Werke zahlen.

 

Das Beispiel der Brüder macht deutlich, dass die Gebühren innerhalb des Kreises Altenkirchen ganz beachtlich schwanken. Aber wie kommt das zustande? Von Verbandsgemeinde zu Verbandsgemeinde variieren die äußeren Voraussetzungen sehr stark – und damit auch die Gebühren:
Mit Abstand am günstigsten kann die Verbandsgemeinde Gebhardshain ihr Wasser an ihre Einwohner verkaufen. Den Kubikmeterpreis von 1,26 Euro kann niemand sonst im Kreis unterbieten. „Wir sind deshalb führend, weil wir eine eigene Förderung haben“, sagt Werkleiter Jürgen Arndt. Von der Elkenrother Hochebene fließt das Frischwasser aus vier Tiefbrunnen in die Haushalte. Das Wasser aufwendig aufzuarbeiten, das ist noch nicht einmal nötig. „Zum Zugleich des pH-Wertes leiten wir das Rohwasser lediglich durch Filterbecken mit mineralischem Kalkgranulat, denn sonst wäre es zu sauer und würde die Leitungen angreifen“, erläutert Arndt. Auf freiem Gefälle läuft das klare Nass bis zu den Haustüren der Kunden und spart den Werken viele kostspielige Pumpen. So ganz ohne kommen die Werke allerdings nicht aus, denn um das Wasser auf die Reise durch das Gebhardshainer Land zu schicken, muss es zunächst aus 50 bis 70 Metern Tiefe nach oben befördert werden. Alle übrigen Verbandsgemeinden im AK-Land sind fast ausschließlich auf das Wasser des nordrhein-westfälischen Aggerverbandes angewiesen.

Wer wieviel in welcher Verbandsgemeinde zahlt, das lesen Sie in der Mittwochausgabe der Rhein-Zeitung für den Kreis Altenkirchen

Top-News aus der Region