Hardrock aus den 60er- und 70er-Jahren, Speisen vom Grill und kühle Getränke – diese Mischung wurde im September am Dorftreff Werkhausen geboten. Die mitreißende Musik, gespielt von der nach eigenem Bekunden „härtesten Oldie-Band Deutschlands, lockte viele Rockfans an, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wir sind ein kleiner Ort und haben nicht viele Unternehmen, aber ich bin nirgends ohne Spende heimgeschickt worden.
Werkhausens Ortsbürgermeister Otmar Orfgen
Von Anfang an war klar, dass der Erlös gespendet werden sollte, aber dass so viel zusammenkommen würde, hatte niemand geahnt. „Wir sind ein kleiner Ort und haben nicht viele Unternehmen, aber ich bin nirgends ohne Spende heimgeschickt worden“, so Ortsbürgermeister Otmar Orfgen stolz. Sein Dank galt daher nicht nur der großen Helferschar und Georg Kipper aus Weyerbusch, der den Kontakt zur Band hergestellt hatte, sondern auch Firmen aus Weyerbusch und Umgebung sowie Privatpersonen, die das Benefizkonzert unterstützten.
Vom Leitungsteam der Tafel dankten Ute Weber und Theresa Niescher-Weber für die Hilfsbereitschaft. Sie berichteten, dass die 1250 Euro voraussichtlich für den Einkauf zusätzlicher Lebensmittel verwendet werden, denn die Tafel-Kundschaft ist seit dem Ukraine-Krieg auf das Dreifache angewachsen, die gespendeten Lebensmittel reichen oft nicht mehr aus. Endlich eigene Räume zu beziehen, anstatt jedes Mal die Dinge aus dem Lager im früheren Kino in den Pfarrsaal und wieder zurück zu schaffen, das werde wohl erst einmal ein Traum bleiben.
Unterstützung seit Jahrzehnten
Das Ehepaar Fischer vom Vorstand der Freunde der Kinderkrebshilfe braucht kein Navi, um den Werkhausener Dorftreff aufzusuchen: Seit 30 Jahren erfährt der Verein Unterstützung aus dem Dorf und ist dort immer wieder als Spendenempfänger zu Gast. Ulli Fischer beschrieb in aller Kürze, welche Summen die Kinderkrebshilfe benötigt, um sinnvolle Unterstützung für die derzeit 50 betreuten Familien zu leisten und wie dieses Geld erwirtschaftet wird.
Beide Vereine berichteten von der großen Aufgabe, in der heutigen Zeit noch genügend Spenden zu generieren und das Mitarbeiterteam möglichst zu verjüngen. Aktionen wie die in Werkhausen sind da umso hilfreicher, heißt es weiter. red
