Anbau der Kindertagesstätte in Breitscheidt wird Thema sein - Gremium beschäftigt sich zudem mit einem First-Responder-System
In Hamm geht's ums Geld: Haushalt steht im Fokus der Sitzung des Verbandsgemeinderats

Hamm. Per Videokonferenz findet am kommenden Montag, 12. April, die nächste Sitzung des Verbandsgemeinderates Hamm statt. Dieser befasst sich unter anderem mit dem Doppelhaushalt für die Jahre 2021/2022.

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Die Sitzung sollte ursprünglich in Präsenzform stattfinden und zwar in der Großsporthalle in Hamm. Ziel war es, die Sitzung trotz der üppigen Tagesordnung so kurz wie möglich zu halten, weshalb die Ratsmitglieder, so Bürgermeister Dietmar Henrich, bereits im Vorfeld viele Punkte in kleineren, digitalen Zusammenkünften erläutert hatten. Jedoch kamen dieser Planung die seit Längerem hohen Inzidenzen in die Quere. Als der Wert für den Kreis Altenkirchen die kritische Marke von 200 überschritt, zog Henrich die Notbremse und verlegte die Sitzung nun doch ganz ins Netz.

Satte 21 Tagesordnungspunkte umfasst der öffentliche Teil der Sitzung. „Fünf Beschlüsse beziehen sich auch unmittelbar auf den Haushalt“, erklärt Henrich. Unter anderem werden die Hammer darüber entscheiden, ob in der Verbandsgemeinde (VG) ein First-Responder-System eingerichtet werden soll, also ein Ersthelfersystem. Auch über einen höheren Zuschuss der VG an das evangelische Jugendzentrum wird beraten, ebenso wie über eine Beteiligung am Projekt Digitaler Marktplatz „Wir Wäller“. Besonders am Herzen liegen dem Bürgermeister die beiden Punkte „Nach Stunden berechnete Aufwandsentschädigung für Feuerwehrleute pro Einsatz“ sowie „Abgangsgeld für verdiente Floriansjünger“. Das Erste sei überfällig, das Zweite ein Ersatz für die früher abgeschlossenen Lebensversicherungen, die aber heute kaum noch Ertrag abwerfen würden, so Henrich. Beschlossen werden soll auch die bauliche Erweiterung des Kindergartens Breitscheidt. Dieser ist als Einziger in der VG Hamm noch ein Kindergarten nach altem Modell, sprich ohne Ganztagsangebot und eingruppig. Das soll sich jetzt nach den Umbauten ändern. „Wir schaffen hier 25 zusätzliche Plätze durch die Erweiterung um eine weitere Gruppe“, freut sich Henrich. Zudem würden ein Essensraum und ein Ruheraum angebaut und die Küche vergrößert, sodass die Kinder aus dem Einzugsgebiet bei Bedarf nun auch dort ein Ganztagesangebot erhalten können. „Damit sichern wir auch die vorhandenen Plätze“, so der Bürgermeister. Erleichtert sei er darüber, dass man im vergangenen Herbst noch fristgerecht die Förderanträge für diese Umbauten gestellt habe und diese auch bewilligt wurden, sodass dem Umbau nun nichts mehr im Wege stehe. „Der Bedarf ist da“, so Henrich. Was der Umbau für einen möglichen Neubau irgendwo zwischen Hamm und Bruchertseifen bedeuten könne (unsere Zeitung berichtete), konnte Henrich noch nicht genau sagen. „Wir werden alles gut überprüfen. Es ist noch nichts vom Tisch, aber auch nichts gesichert.“

In der Sitzung wird es dann auch um die Jahresabschlüsse der Werke im Bereich Wasser und Abwasser gehen sowie um deren Wirtschaftsplan für die kommenden zwei Jahre. Zum Haushalt will Henrich noch nicht zu viel vorwegnehmen, nur soviel: „Der Haushalt ist eine gute Grundlage, um uns weiterzuentwickeln.“

Zur Sprache wird auch noch eine mögliche Absichtserklärung des Rates kommen, die den Bahnhof in Au betrifft. In dieser soll betont werden, wie wichtig der Bahnhof für die gesamte Region sei, nicht nur für Pendler, sondern auch für Tourismus und Kultur. Die Absichtserklärung, so Henrich, solle in eine Machbarkeitsstudie der Gemeinde Windeck einfließen, wie der Bahnhof saniert und ansprechender gestaltet werden könnte. Das, so Henrich, habe er von der Bürgermeisterin aus Windeck erfahren, mit der er in regem Austausch stehe.

Von unserer Redakteurin Sonja Roos

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