Gregor Richter leitet neue Fachabteilung am Diakonie-Klinikum Jung-Stilling - Gehirn und Rückenmark im Mittelpunkt
Im Kampf gegen Aneurysmen: Neuroradiologie erweitert Angebot in Siegen
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Dr. Gregor Richter (links) leitet als Chefarzt die Neuroradiologie am „Stilling“ in Siegen und arbeitet dabei Seite an Seite mit dem leitenden Oberarzt Omar Ismail. Für die Schlaganfallversorgung steht den Experten eine moderne Angiographie-Anlage für katheterbasierte, schonende Therapien zur Verfügung.
rw-system. Pressestelle Diakonie Klinikum S

Siegen. Mit einem Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie erweitert das Diakonie-Klinikum Jung-Stilling in Siegen sein medizinisches Spektrum. Chefarzt der neuen Fachabteilung ist Gregor Richter.

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Schwerpunkt der Neuroradiologie ist die Diagnostik von Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der sie versorgenden Blutgefäße. Darauf basierend werden in der Interventionellen Neuroradiologie Erkrankungen der Blutgefäße des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) mit dem Katheter minimalinvasiv behandelt.

Spezialisiert auf neurovaskuläre Interventionen

Auf diese neurovaskulären Interventionen hat sich Richter, der seit Monatsbeginn die neue Abteilung als Chefarzt leitet, spezialisiert. Er absolvierte sein Medizinstudium in Freiburg im Breisgau, war später Oberarzt in der Neuroradiologie des Universitätsklinikums Erlangen und von 2008 bis September 2023 Chefarzt der Neuroradiologie im Kreisklinikum Siegen.

Gefährliche Blutungen verhindern

Ein Tätigkeitsschwerpunkt Richters ist die Katheterbehandlung krankhafter Aussackungen der Gehirnarterien (Hirnarterienaneurysmen). Auf diesem Gebiet gibt es im Jung-Stilling-Krankenhaus nun eine enge Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie von Chefarzt Professor Veit Braun, der das sogenannte Aneurysmacoiling bereits seit mehreren Jahren durchführt. Dabei werden Hirnarterienaneurysmen mit Platinspiralen und gegebenenfalls einem speziellen Stent vom Blutstrom ausgeschlossen, sodass keine gefährlichen Blutungen mehr auftreten können.

Verschlossene Schlagadern werden geöffnet

Auch bei der Katheterbehandlung des akuten Schlaganfalls verfügt Richter über langjährig klinische Erfahrung. Hier werden verschlossene Hals- oder Gehirnschlagadern mit einem Katheter über die Leiste wieder geöffnet. Zum Einsatz kommen spezielle Stents oder Stentretriever.

Behandlung rund um die Uhr gesichert

Das Ganze geschieht in enger Zusammenarbeit mit den neurologischen Kollegen um Chefarzt Professor Christian Tanislav. Entscheidend hierfür ist die Patientenversorgung in einer spezialisierten Schlaganfallstation (Stroke-Unit) im Jung-Stilling-Krankenhaus. Die Neuroradiologie stellt sicher, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit das vollständige Spektrum zur Behandlung von Gehirnblutungen und Schlaganfällen aufgrund von Gefäßverschlüssen vorgehalten wird. Dabei steht dem neuen Chefarzt der Leitende Oberarzt Omar Ismail als zertifizierter Neuroradiologe zur Seite. Auch er verfügt über langjährige Expertise bei Katheterbehandlung des akuten Schlaganfalls. Bei der Schlaganfallversorgung verstärkt das Team zudem Alexander Schuster, langjähriger Oberarzt in der Radiologie am „Stilling“.

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