Unterstützung für Bildungsstätten im Aufbaugebiet
Bildung im Kreis Ahrweiler: Spenden ermöglichen Schulsozialarbeit
Mehr Quereinsteiger an Niedersachsens Schulen
Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel im Klassenraum einer 4. Klasse einer Grundschule. (zu dpa: "Zahl von Quereinsteigern an niedersächsischen Schulen steigt") +++ dpa-Bildfunk +++
Julian Stratenschulte. picture alliance/dpa

Die Pandemie und die Flutkatastrophe haben sich auf das Leben vieler junger Menschen ausgewirkt. Beide Ereignisse stehen in Zusammenhang mit einem Anstieg von Fehltagen wie auch der Zunahme an Hilfen zur Erziehung aus dem Bereich des Jugendamts. Schulsozialarbeit wird im Kreis Ahrweiler an Grundschulen und an weiterführenden Schulen, die zur Berufsreife führen, angeboten. Nicht aber an Gymnasien. Das soll sich jetzt ändern.

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Mehr Quereinsteiger an Niedersachsens Schulen
Schule ist mehr als Lernen - besonders im Kreis Ahrweiler.
Julian Stratenschulte. picture alliance/dpa

„Da die konzeptionellen Grundlagen des Kreises bislang keine Förderung vorsehen und eine solche auch durch Landesmittel ausgeschlossen ist, können ab Januar 2024 bewilligte Spendengelder für eine Unterstützungsleistung verwendet werden“, schreibt die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung. Auf Beschluss des Kreis- und Umweltausschusses können bislang nicht abgerufene Mittel in Höhe von 60.000 Euro umgewidmet und dadurch für elf Monate eine Vollzeitstelle „Temporäre Schulsozialarbeit“ finanziert werden. Es entstünden keine neuen Aufwendungen, da das Geld für die Schuldnerberatung des Jugend-Hilfe-Vereins reserviert war.

Wir sind dem Jugend-Hilfe-Verein dankbar für die Bereitschaft, die es uns erst ermöglicht, diese wichtige Unterstützungsleistung anbieten zu können.

Cornelia Weigand, Landrätin

„Wir sind dem Jugend-Hilfe-Verein dankbar für die Bereitschaft, die es uns erst ermöglicht, diese wichtige Unterstützungsleistung anbieten zu können“, sagt Landrätin Cornelia Weigand. „Dadurch zeigt sich auch die gute Zusammenarbeit zwischen den sozialen Trägern wie auch der Verwaltung“, ergänzt Siglinde Hornbach-Beckers, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziales und Gesundheit bei der Kreisverwaltung.

Impuls kommt vom Are-Gymnasium

Anstoß der Initiative gab das Are-Gymnasium an seinem Interimsstandort in der Gemeinde Grafschaft. Vor dem Hintergrund der besonderen Situation im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Flutkatastrophe hatte die Schulleitung gegenüber der Verwaltung einen Bedarf an Schulsozialarbeit angemeldet. Die Kreisverwaltung führte eine Abfrage bei den Schulträgern und Schulleitungen im Aufbaugebiet durch, die über eingeschränkte oder keine Unterstützung verfügen. Alle betreffenden Schulen haben Interesse bekundet. In Abstimmung mit den Trägern Malteser Hilfsdienst, Jugend-Hilfe-Verein, Haus der offenen Tür Sinzig sowie den Schulträgern und Schulleitungen entwickelte die Verwaltung daraufhin ein Konzept für ein zusätzliches temporäres Angebot der Schulsozial im Aufbaugebiet.

Hilfe auch an den Gymnasien

Ab dem 1. Januar stellt der Malteser Hilfsdienst befristet für anderthalb Jahre Ressourcen für die Schulsozialarbeit an Schulen im Sozialraum Sinzig und Gymnasien in Kreisträgerschaft zur Verfügung. Zudem trägt der Verein die Kosten. Eine zusätzliche Stelle soll beim Jugend-Hilfe-Verein für Schulen im Aufbaugebiet befristet für den gleichen Zeitraum eingerichtet werden. Dafür können Mittel aus dem Unterstützungsprogramm für Schulen im Schuljahr 2023/2024 des Landes Rheinland-Pfalz für den Zeitraum ab Januar bis Ende Juli 2024 beantragt werden. Ab August greift ein Teil der nicht abgerufenen Spendenmittel des Jugend-Hilfe-Vereins. Verbleibende Mittel stehen für die Schuldnerberatung zur Verfügung. red

Ressort und Schlagwörter

Kreis Ahrweiler