
Eine Mahnwache kommt am Donnerstag, 14. Dezember, um 18.30 Uhr, am Richard-Wilke-Platz (Altlöhrtor 2) zusammen. Gedacht wird der verstorbenen Frau, die am 22. November in Koblenz mutmaßlich ermordet worden ist. Sie war als Sexarbeiterin tätig und offenbar über einen längeren Zeitraum massiven Misshandlungen ausgesetzt. Die Organisatoren der Mahnwache wollen auf die Gewaltkontexte aufmerksam machen, denen Sexarbeiterinnen besonders häufig aufgrund prekärer Arbeitsbedingungen und fehlenden Schutzes ausgesetzt sind, heißt es in einer Pressemitteilung.
Für die zu Tode gequälte Prostituierte kam letztendlich jede Hilfe zu spät. Dennoch: Irgendjemand hatte in der Nacht den Notruf gewählt, weil er wusste, dass die 31-Jährige in Not war.
Mutmaßlicher Mord an 31-Jähriger in Koblenz: Mitbewohner setzte Notruf ab
„Wir möchten auch thematisieren, dass Gewalt an Frauen* keine Seltenheit darstellt. In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau von einem Mann aus ihrem unmittelbaren Umfeld getötet. Das hat etwas mit unserer patriarchal strukturierten Gesellschaft zu tun“, so Loriana Metzger, Erste Sprecherin der Linkspartei und Mitorganisatorin.
Zu den weiteren Organisatoren der Mahnwache gehören Vertreter der offenen Flinta-Gruppe, der Antifa, der Beratungsstelle für Prostituierte Roxanne des Vereins Pro Familia Koblenz sowie verschiedene Einzelpersonen. Alle Koblenzer sind dazu eingeladen, der verstorbenen Frau sowie allen Opfern von Femiziden – der Tötung von Frauen oder Mädchen als extreme Form geschlechtsbezogener Gewalt – gemeinsam zu gedenken. Neben einer Kranzniederlegung wird das Thema Sexarbeit von verschiedenen Perspektiven beleuchtet und auf Missstände, die in diesem Milieu vorkommen, hingewiesen, teilen die Organisatoren mit. red
