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München

Tatort-Kritik: Flaue Nabelschau statt Krimi

Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (links, Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) sind bei ihren Ermittlungen im Tatort "Die ewige Welle" an der Eisbach-Welle nicht immer einer Meinung.
Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (links, Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) sind bei ihren Ermittlungen im Tatort "Die ewige Welle" an der Eisbach-Welle nicht immer einer Meinung. Foto: dpa

Je länger der aktuelle Fall „Die ewige Welle“ der Münchner Ermittler Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) dauert, umso mehr fragt man sich als Zuschauer: Warum müssen die Drehbuchautoren jetzt auch in der persönlichen Vergangenheit dieser Kommissare graben? Gefühlt jeden zweiten Sonntag geschieht diese persönliche Nabelschau in einem Krimi, drückt die eigentliche Geschichte an die Wand oder beherrscht sie manchmal sogar. Schielen die Macher auf die Quote, weil schrullige Figuren und Charakterstudien der Kommissare in Münster oder Weimar (Lessing und Dorn) so beliebt sind? Es bleibt ein Rätsel für Liebhaber des guten alten Krimis.

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Nun also München: In der ästhetischen Eingangssequenz sieht man den jungen Franz Leitmayr anno 1984 in Nazaré am Strand von Portugal, eng umschlungen mit einer Frau und einem anderen Mann. Alle nackt. Es sieht nach Stunden der Freiheit und Zeitlosigkeit aus. 35 Jahre später begegnet Leitmayr seiner Vergangenheit in einem ...