Plus
Koblenz

Streetart-Künstler Hendrik Beikirch: Wenn „Großformat“ noch untertrieben ist

Von Anke Mersmann
Der Künstler Hendrik Beikirch
Der Künstler Hendrik Beikirch Foto: Sascha Ditscher

Die Augen sind es. Der Mund und die Hände. Sie erzählen Hendrik Beikirch am meisten über einen Menschen, umso mehr, wenn die Zeit und das Leben ihre Spuren hinterlassen haben. Diese Spuren liest Beikirch, auf sie reagiert er als Künstler, als Porträtmaler der Moderne, der die Gesichter der Menschen dorthin bringt, wo sie hingehören: zu den Menschen. Hinein in ihre Lebenswelt, hinein in den öffentlichen Raum. Überall in der Welt arbeitet Beikirch so. Jetzt hat er in Koblenz das Konterfei einer Frau an eine Hauswand im Stadtteil Lützel gemalt – meterhoch ist es, erwachsen aus lediglich drei Grautönen, erzählt der Künstler.

Lesezeit: 3 Minuten
Er sitzt auf einer Bank unterhalb des „Murals“, des Wandgemäldes, an dem er in den vergangenen Tagen gearbeitet hat. 44 Jahre alt ist er, ein offener, überlegt sprechender Mann, der jugendlich und welterfahren zugleich wirkt. Er hält eine Tasse Milchkaffee in der Hand – auf den Einwegbecher verzichtet er bewusst ...