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Koblenz

Sibylle Bergs Stück für Kinder: Ein Außerirdischer namens Walter

Von Wolfgang M. Schmitt
Im Stück „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ von Sibylle Berg spielt Claudia Mooz das Mädchen Lisa durch und durch überzeugend, dessen Leben alles andere als erfreulich ist. Schwer gemacht wird es ihr von solchen „Universalmenschen“, wie Raphaela Crossey und Jona Mues sie spielen.  Foto: Theater Koblenz/Baus
Im Stück „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ von Sibylle Berg spielt Claudia Mooz das Mädchen Lisa durch und durch überzeugend, dessen Leben alles andere als erfreulich ist. Schwer gemacht wird es ihr von solchen „Universalmenschen“, wie Raphaela Crossey und Jona Mues sie spielen. Foto: Theater Koblenz/Baus

„Und sie lächelt wie ein Kind, so wie Lisas nun mal sind“, sang Howard Carpendale einmal. Aber wie sind denn Lisas nun mal? Vielleicht so wie in Sibylle Bergs „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“: Lisa ist acht, nein, korrigiert sie, „fast neun“ Jahre alt und hat es nicht leicht. Seitdem ihre Eltern arbeitslos sind, sitzen sie, wenn sie nicht schlafen, den ganzen Tag lethargisch auf dem Sofa. Lisas Schulweg ist ebenfalls nicht angenehm, dort begegnet sie herumlungernden Typen, die, wie sie selbst erläutern, „vom System nicht akzeptiert werden“, und deshalb Lisa traktieren.

Lesezeit: 3 Minuten
Auch in der Schule bleibt Lisa Außenseiterin: Von der Lehrerin wird sie nicht ernst genommen, in den Pausen steht Lisa allein da und starrt die Bäume an, um Geschäftigkeit vorzutäuschen. Nein, diese Lisa lächelt nicht, und schon gar nicht wie ein Kind, denn sie will eigentlich nur ihrer öden Kindheit ...