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RZ-Serie „vorZeiten“: Auf Jagd in der Osteifel

Von Andreas Pecht

Im Lager herrscht Aufregung. Seit am Nachmittag unten in der Ebene eine Herde Wollnashörner entdeckt worden ist, wuseln Jung und Alt, Mann und Frau betriebsam umeinander. Es wird eine große Jagd geben, und – wenn alles gut geht – frisches Fleisch für die 18-köpfige Neandertaler-Gruppe. Von den geräucherten und getrockneten Vorräten vorheriger Jagdzüge haben alle die Nase voll. Und die paar Beeren, Samen, Wurzeln, die in der Umgebung zu finden sind, werden zwar gern gegessen, machen aber nicht satt. Fleisch ist nun mal das menschliche Grundnahrungsmittel der Steinzeit.

Lesezeit: 3 Minuten
Es ist kalt an diesem Jagdtag. Wie es fast immer kalt ist in jener Epoche vor etwa 170.000 bis 120.000 Jahren, während der Neandertaler immer wieder ihre Zelte in den Kratermulden erloschener Osteifelvulkane aufschlagen. Minus 1 Grad beträgt die Temperatur im Jahresschnitt. Würden die Lavasteine nicht ein bisschen Sonnenwärme speichern ...