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Martin Walser und Jakob Augstein: Wenn der Vater mit dem Sohne

Von Wolfgang M. Schmitt
Jakob Augstein und Martin Walser kennen sich persönlich erst seit zehn Jahren, jetzt haben sie ihr erstes gemeinsames Buch veröffentlicht.
Jakob Augstein und Martin Walser kennen sich persönlich erst seit zehn Jahren, jetzt haben sie ihr erstes gemeinsames Buch veröffentlicht. Foto: dpa

„Ja, Jakob, wir waren beide zu alt.“ Diesen Satz sagt ein Vater zu seinem Sohn. Der Vater ist Deutschlands letzter Großschriftsteller, der Sohn ist „Spiegel“-Erbe, Herausgeber der Wochenzeitung „Der Freitag“ und Meinungsjournalist. Erst vor zehn Jahren lernten sich Martin Walser und Jakob Augstein kennen. Da war Walser beinahe 80, Augstein fast 40. Gerüchte gab es lange vorher, dass Jakob nicht der leibliche Sohn des „Spiegel“-Gründers Rudolf Augstein sein könnte und stattdessen das Kind von Walser und Augsteins damaliger Frau Maria.

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Beide aber wollten sie dem nicht nachgehen, beäugten sich bloß von ferne und erkannten sich doch im anderen. Seit dem ersten Treffen ist viel geschehen, doch öffentlich traten sie nicht gemeinsam in Erscheinung. Dies ändert sich jetzt mit einem Buch, das sie gerade gemeinsam veröffentlicht haben: „Das Leben wortwörtlich“ heißt ...