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Athen

Kritischer Vorabend zur documenta: Athen erwartet die Barbaren aus dem Norden

Von Claus Ambrosius
Seit Jahren steht das innen atemberaubend prächtige Bageion-Hotel am zentralen Omonoia-Platz leer – und verwittert. Für die ersten Wochen der sechsten Athener Biennale ist es Heimatbasis eines gemeinnützig organisierten Kunstprojektes, und nicht nur das Biennale-Motto „Warten auf die Barbaren“ legt Bezüge zur documenta in Athen nahe. Foto: Ambrosius
Seit Jahren steht das innen atemberaubend prächtige Bageion-Hotel am zentralen Omonoia-Platz leer – und verwittert. Für die ersten Wochen der sechsten Athener Biennale ist es Heimatbasis eines gemeinnützig organisierten Kunstprojektes, und nicht nur das Biennale-Motto „Warten auf die Barbaren“ legt Bezüge zur documenta in Athen nahe. Foto: Ambrosius

Und immer wieder: Beethoven. „Freude schöner Götterfunken“ kräht ein Sänger im Minutentakt mit Megafon vom Balkon des verfallenden Bageion-Hotels auf den Omonoia-Platz mitten in Athen. Dutzende Flüchtlinge, die hier Woche um Woche verbringen, staunen nicht schlecht über die Musikkarambolage, die als „Europe Clock“ eine schräge Kuckucksuhr gibt.

Lesezeit: 3 Minuten
Flüchtlinge, Passanten und über den Abend einige Hundert Besucher werden mehr oder weniger zufällig Zeugen der Eröffnung der Athener Biennale. Biennale? Ist nicht in Athen gerade ...? Richtig. Eigentlich steht die griechische Hauptstadt ganz im Zeichen der documenta 14. Erstmals wagt die Weltkunstausstellung einen großen Abstecher außerhalb ihrer Kasseler Stadtmauern, nennt ...