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„Fünf Kopeken“: Wunderbare, kitschfreie Familiensaga

Sarah Stricker ist eine behutsame Erzählerin – für ihren Debütroman braucht man Zeit.
Sarah Stricker ist eine behutsame Erzählerin – für ihren Debütroman braucht man Zeit. Foto: dpa

„Meine Mutter war sehr hässlich. Alles andere hätte mein Großvater ihr nie erlaubt.“ Mit dieser ironischen Pointe beginnt Sarah Strickers Roman „Fünf Kopeken“. Er erzählt von einer Frau mit einem spitzen Kinn und einem noch spitzeren Mund, einer bleichen Haut und einem dürren Körper, die ihre fast blinden Augen hinter einer dicken Nana-Mouskouri-Brille versteckt.

Lesezeit: 2 Minuten
Erst ganz am Ende ihres Lebens, wenn sie bereits zu schwach ist, das Bett zu verlassen und an Schläuchen hängt, wird diese Frau auf eigenartige Weise schön sein. Erst dann wird sie auch die Maske der Selbstbeherrschung fallen lassen und ihrer Tochter von einem Leben erzählen, das sie bis dahin ...