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Gießen

„Die schmutzigen Hände“ am Theater Gießen: Der Versuch, Jean-Paul Sartre wiederzubeleben

"Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre schälen am Stadttheater Gießen eine in Vergessenheit geratene, aber allgegenwärtige Aktualität des großen Existenzialisten heraus.
"Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre schälen am Stadttheater Gießen eine in Vergessenheit geratene, aber allgegenwärtige Aktualität des großen Existenzialisten heraus. Foto: Rolf K. Wegst

Kaum zu glauben, dass Jean-Paul Sartres Stücke einmal echte Knüller waren. Kaum zu glauben zum einen, weil man sie heute in den Leporellos suchen muss, zum anderen, weil die Dialoge hölzern, die Figuren holzschnittartig wirken. Etwa „Die schmutzigen Hände“, Sartres erfolgreichstes Stück, 1948 in Paris uraufgeführt – und jetzt im Gießener Theater auf die Bühne gebracht.

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