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Beide Bartträger: Mario Adorf spielt Karl Marx

Von Wolfgang M. Schmitt
Inniges Verhältnis: Tochter Eleanor (Sarah Hostettler) kümmerte sich aufopferungsvoll um ihren Vater Karl Marx (Mario Adorf). Foto: ZDF/Julie Vrabelova
Inniges Verhältnis: Tochter Eleanor (Sarah Hostettler) kümmerte sich aufopferungsvoll um ihren Vater Karl Marx (Mario Adorf). Foto: ZDF/Julie Vrabelova

Mario Adorf ist 23 Jahre älter als Karl Marx je geworden ist. Der Philosoph starb 1883 im Alter von 64 Jahren. Doch warum ist das ZDF trotzdem auf die Idee gekommen, den nunmehr 87-jährigen Adorf Marx spielen zu lassen? Das mag sowohl an einer gewissen physiognomischen Ähnlichkeit liegen als auch daran, dass Marx und Adorf wenn auch nicht in zeitlicher, so doch in räumlicher Nähe aufgewachsen sind. Der Philosoph in Trier, der Schauspieler in Mayen. Hinzu kommt, dass beide Bartträger waren beziehungsweise sind. Und darüber hinaus strahlt der Schauspieler eine Weisheit aus, die auch einem großen Philosophen zur Ehre gereicht.

Lesezeit: 2 Minuten
Ob aber Adorf in dem 90-minütigen Fernsehfilm überhaupt Marx spielt oder ob er eher Marx mit einigen Adorf-Manierismen ausstattet, Marx also eigentlich zu Adorf wird, lässt sich kaum sagen. Bei aller Ähnlichkeit sieht man in erster Linie Adorf, was auch an der bemerkenswert schwachen filmischen Umsetzung liegt und an einem ...