Leipzig (dpa) - Nach der Länderspiel-Pause geht die Fußball-Bundesliga mit dem elften Spieltag weiter. Aus den bisherigen Spielen hat die Statistik-Website one-versus-one einige Entwicklungen abgeleitet.
Bayerns Ballbesitz
Der Stil des neuen Trainers Vincent Kompany ist bei Bayern München beim Thema Ballbesitz klar nachweisbar. In der Offensive weisen die Bayern mit 576 offensiven Ballberührungen pro Spiel den besten Wert der Liga auf. In der vergangenen Saison waren es nur 460. Allerdings haben die Bayern mit 10,9 auch die meisten kritischen Ballverluste pro Spiel zu verzeichnen. Trotzdem hat der Tabellenführer mit sieben Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga.
Heidenheims Standards
Im Vergleich zur Premieren-Saison steht der 1. FC Heidenheim mit zehn Punkten nach zehn Spielen praktisch fast an derselben Stelle. Eine Entwicklung ist aber klar zu erkennen, der FCH hat sich bei den Standards stark verbessert. Mit fast 28 offensiven Ballberührungen nach Standards ist Heidenheim top, in der Vorsaison waren es 7,21. Zudem gewinnt die Mannschaft mit 18,67 pro Spiele die meisten Kopfballduelle.
Augsburg und Kiel mit Köpfchen
Wo wir gerade beim Thema sind. Kopfbälle. Da hat es der FC Augsburg einfach drauf. Sieben der bisher 13 Treffer erzielten die Schwaben per Kopf. Schon in der vergangenen Spielzeit hatte das Team mit zwölf Kopfballtoren den viertbesten Wert der Liga erzielt. Neuling Holstein Kiel ist ebenfalls mit Köpfchen unterwegs. Sechs der zwölf Tore wurden so erzielt.
Leipziger Zweikämpfer
Von der Luft auf den Boden. Hier schafft RB Leipzig die klarsten Tatsachen. Die Sachsen gewinnen pro Spiel 34,4 Zweikämpfe am Boden - mit Abstand ein Bestwert. Großen Anteil daran hat Benjamin Henrichs. Der Nationalspieler ist mit 6,95 gewonnen Zweikämpfen am Boden pro 90 Minuten der Beste der Liga.
Der Über-Spieler
Wie effektiv ein Profi im Spielaufbau ist, bemessen die Statistiker an der Anzahl der mit einem Pass überspielten Gegenspieler. Hier weist Nico Schlotterbeck mit 48,62 überspielten Gegnern pro 90 Minuten den Bestwert auf. Die Zahl hebt hervor, wie wichtig der Nationalspieler im Spielaufbau für Borussia Dortmund ist.
Die Abfangjäger
Julian Weigl von Borussia Mönchengladbach und Werder Bremens Senne Lynen nerven die Gegner richtig. Die beiden Mittelfeldspieler sind die Abfangjäger der Liga. Mit bisher 63 abgefangenen Bälle - und damit unterbrochenen Angriffen des Gegners - führen sie die Wertung an.
Das Kopfball-Monster
Defensiv enorm wichtig für den FC St. Pauli ist Karol Mets. Der 100-malige estnische Nationalspieler weist mit 88 gewonnenen Defensiv-Kopfballduellen den Topwert der Liga auf. Auch bei den Balleroberungen schafft es der 1,91 Meter große Innenverteidiger in die Top 5.
Der Taktgeber
Kein Kopfball-Ungeheuer, dafür mit dem Fuß umso herausragender ist Joshua Kimmich. Der Nationalmannschaftskapitän hat in der Bayern-Offensive und ligaweit mit Abstand die meisten Ballberührungen (837) - und er macht etwas daraus. Mit 170 initiierten gefährlichen Angriffen ist Kimmich Bundesliga-Bester. Pro 90 Minuten kommt der 29-Jährige auf 18,72 von ihm eingeleitete gefährliche Angriffe.
Der Star im Schatten
Nirgends Bester, aber immer vorn dabei. Die bisherigen Zahlen untermauern die Klasse von Kevin Stöger von Borussia Mönchengladbach. Im Spielaufbau (Platz 5), bei den eingeleiteten gefährlichen Angriffen (2) und der cleveren Raumnutzung (3) zählt der Kreativspieler zu den Besten der Liga.
© dpa-infocom, dpa:241122-930-295878/2