Kiel (dpa) – Schauspielerin Karoline Schuch reizt die Rolle der Psychologin im Kieler «Tatort»-Team wegen ihrer eigenen Vorgeschichte. Zwar habe sie öfter Anfragen für Kriminalfilme erhalten, sagte die 43-Jährige am Rande der Dreharbeiten in Kiel. «Mich hat das eben jetzt hier ganz besonders interessiert, weil das eben eine Psychologin ist. Da kann ich ein bisschen aus meinem Studium schöpfen, aus meiner Erfahrung schöpfen.» Sie wolle dafür werben, dass Polizei auch anders sein könne.
Ihr Vorgänger Axel Milberg, der von seiner Rolle als Kommissar Klaus Borowski nach mehr als 20 Jahren Abschied nimmt, habe ihr im Vorfeld nichts geraten, sagte Schuch. «Aber er hat so schöne Worte gefunden, dass ich seine Nachfolgerin werde.» Das seien zwar sehr große Fußstapfen. «Aber ich freue mich, dass er das total in Ordnung findet, dass ich das jetzt übernommen habe.»
«Ich bin jetzt gar nicht so ein wöchentlicher „Tatort“-Gucker», verriet Schuch. Früher sei sie das gewesen. «Ich habe auch viele Borowskis geguckt.» Für sie sei ihre Rolle ausschlaggebend. «Dass es nämlich eine Psychologin ist und keine Polizistin, keine Frau, die Dienst an der Waffe hat, keine Ermittlungsfragen stellen muss. So jedenfalls nicht die klassischen.»
Dreharbeiten laufen
Noch bis Mitte Dezember steht das Team für gleich zwei Krimis vor der Kamera. Die Doppelfolge «Unter Freunden / Unter Feinden» wird voraussichtlich 2026 an zwei Sonntagen hintereinander im Ersten gesendet. Schuch («Die zweite Welle») spielt Polizei-Psychologin Elli Krieger. Schuch war als Gaststar bereits 2018 in dem Kieler «Tatort»-Fall «Borowski und das Haus der Geister» zu sehen.
Bagriacik (34) alias Hauptkommissarin Mila Sahin freut sich auf die Zusammenarbeit. Mit Schuch habe sie damals ihren ersten Kieler «Tatort» gedreht, sagte Bagriacik. «Da schließt sich jetzt ein Kreis und sie ist meine neue Partnerin.»
Nach Milbergs Abgang sei es eine große Verantwortung, die Kieler Reihe fortzuführen, sagte Bagriacik. «Es ist wichtig, dass wir nicht versuchen, Axel Milberg zu ersetzen.»
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