Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Auf der Einkaufsliste für die Weihnachtsbäckerei haben sie einen festen Platz: Haselnüsse. Sie sind herrlich knackig, liefern viel Vitamin E und Ölsäure, eine wichtige einfach ungesättigte Fettsäure. Doch in seltenen Fällen kauft man sich mit der Haselnuss-Tüte auch etwas ein, das man gar nicht haben möchte.
Doch von vorn: 20 Marken hat sich die Zeitschrift «Öko-Test» genau angeschaut (Ausgabe 12/2024). Fast alle Haselnüsse – 18 Produkte – überzeugen mit der Bestnote «sehr gut».
Zweimal die Note «ungenügend»
Doch es gibt zwei Ausreißer, die sich am anderen Ende der Notenskala wiederfinden – «ungenügend», lautet das Urteil von «Öko-Test». In den beiden Produkten fanden die Testerinnen und Tester jeweils Dinge, die in einer Haselnuss-Tüte nicht verloren haben: einmal Schimmel, einmal einen Schädling – noch lebendig.
Auch wenn Haselnüsse ein Naturprodukt sind, haben Insekten darin nichts verloren. Denn: Entdecken sie darin ein Krabbeltier, «würden wohl die wenigsten Verbraucherinnen und Verbraucher diese Nüsse unbeeindruckt essen oder weiterverarbeiten», schreibt «Öko-Test».
Zumal auch der UNECE-Standard für Haselnüsse vorgibt, dass diese frei von Insekten und anderen Schädlingen sein müssen. Dieser Standard wurde von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa entwickelt.
Nüsse mit Schimmel wurden nicht verkostet
Eine andere Marke fiel aufgrund von Schimmel durch, den die Testerinnen und Tester gleich in mehreren Tüten erspähten und der auch in der mikrobiellen Analyse nachweisbar war. Zur Verkostung durch die Prüfer kam es bei diesem Produkt gar nicht erst. Auch hier: Note «ungenügend».
Andere Mängel, die «Öko-Test» feststellte, waren im Vergleich dazu klein. Bei insgesamt sieben Marken entdeckten sie Schönheitsfehler, etwa zu viele Nüsse mit loser Haut oder zu starke Größenunterschiede. Das bemängelte die Zeitschrift zwar als «unruhiges Gesamtbild», Abzüge in der Gesamtnote gab es dafür aber nicht.
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