Berlin (dpa/tmn) - Nase dicht, Hals kratzt, Körper schlapp: Wer erkältet ist, wünscht sich, dass die lästigen Beschwerden so schnell wie möglich verschwinden. Kann dazu nicht vielleicht Omas Hühnersuppe einen Beitrag leisten?
Effekte bislang nur im Reagenzglas nachgewiesen
Auch wenn manch einer auf das Hausmittel schwört - geht es um wissenschaftliche Belege dafür, wird es dünn. Die Stiftung Gesundheitswissen verweist darauf, dass die Effekte von Hühnersuppe bisher nur im Labor untersucht wurden, aber nicht am Menschen. Zwar gebe es im Reagenzglas Anhaltspunkte für eine antientzündliche Wirkung, Belege für die Wirksamkeit beim Menschen fehlen aber.
Die zu untersuchen wäre der Stiftung Gesundheitswissen zufolge auch gar nicht so leicht. Schließlich kommen in so einer Suppe ganz schön viele Zutaten zusammen - vom Hühnerfleisch mit verschiedenen Fettsäuren über Gemüsesorten wie Sellerie, Karotten oder Porree mit ihren Nährstoffen. Wie sich diese einzelnen Bestandteile auf einzelne Mechanismen der Immunabwehr auswirken - das ist kaum zu erforschen.
Heiße Flüssigkeiten helfen beim Lösen von Schleim
Bringt die Suppe also rein gar nichts? Das lässt sich auch nicht sagen. Denn dadurch, dass sie heiß ist, regt sie die Durchblutung des Gewebes an. Das empfinden viele bei einer Erkältung als wohltuend, so die Stiftung Gesundheitswissen. Warme Flüssigkeiten können zudem dabei helfen, dass Schleim sich löst und besser abfließen kann.
Übrigens hat tatsächlich eine kleine Studie die Wirkung von Hühnersuppe auf den Nasenschleim untersucht. Die Ergebnisse zeigen der Stiftung Gesundheitswissen zufolge, dass die Suppe kurzfristig den Nasenschleim kurzzeitig flüssiger machen kann, sodass er besser abläuft. Einen ähnlichen Effekt hat jedoch auch heißes Wasser.
© dpa-infocom, dpa:241120-930-293862/2