Polizei ermittelt weiter nach Bombendrohungen (August 2011)

Ende eines Volksfests: Die Polizei übernahm am Samstag mit zahlreichen Einsatzkräften die Kontrolle über den Bad Kreuznacher Jah
Um 20.55 Uhr hatte die Polizei die Maßnahmen nahezu abgeschlossen und überprüfte das Gelände noch einmal auf letzte Besucher. Foto: Stefan Butz

Bad Kreuznach/Mainz – Am Dienstagabend soll der Bad Kreuznacher Jahrmarkt unter großer Polizeipräsenz zu Ende gehen. Anonyme Anrufer hatten mit Bombenexplosionen gedroht.

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Gilbert Nieslen (Bielefeld) kommt seit 30 Jahren auf den Jahrmarkt. „Eine neue Erfahrung“, kommentiert er die Bombendrohung, denn sowas gab's für ihn noch nie. Die Stimmung sei am Sonntag aber wieder gut gewesen, freut er sich.

Armin Seibert

Anton Harter verkauft seit 20 Jahren am Naheweinzelt Luftballons. Der Dürener war etwas verärgert, dass er bei der Bombendrohung alles verpacken und ins Hotel schaffen musste. Er wäre gerne hinters Naheweinzelt umgezogen. Das hätte seiner Ansicht nach gereicht.

Armin Seibert

Vier gut gelaunte Weinmajestäten. Daniela Groß (von links), Eva Hirsch, Carolin Spyra und Christine Dautermann ließen sich von der Bombendrohung nicht schrecken, genossen am Sonntag im Naheweinzelt kühle Tröpfchen. 30 frühere Naheweinmajestäten gaben sich ein Stelldichein.

Armin Seibert

Treffpunkt Naheweinzelt nach dem Motto: Wir lassen uns nicht unterkriegen. Für Dr. Marcus Dahlem (2. von links) war die Evakuierung eine „perfekte Eisnatzübung“. 50 000 Leute zu evakuieren, das spreche für die Einsatzkräfte und auch für die Kreuznacher. Er selbst kam als krankenhausarzt zu vier Stunden unerwarteter Rufbereitschaft – wie ein Dutzend Kollegen stand er für Notfälle bereit.

Armin Seibert

„Wir gehen davon aus, dass die beiden Taten zusammenhängen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Mainz. Ob hinter den Drohanrufen ein oder mehrere Täter steckten, war zunächst unklar. Der Rummel soll am Dienstagabend mit viel Polizeipräsenz zu Ende gehen.

Das Volksfest war am Samstagabend nach einer ersten Bombendrohung geräumt worden, etwa 50.000 Besucher mussten das Gelände verlassen. Nach einer zweiten telefonischen Drohung am Sonntag war das bunte Treiben nicht unterbrochen worden. Die Polizei sah keine konkrete Gefährdung. dpa