Kinder
Mamma mia: Geburtenrate in Italien vor historischem Tief
Geburtenrate in Italien
Ein Baby liegt in einem Beistellbett. (zu dpa: «Mamma mia: Geburtenrate in Italien vor historischem Tief»)
Fabian Strauch. DPA

Früher war man in Italien auf die vielen Kinder stolz. Inzwischen werden es deutlich weniger. Bei den Namen bleibt man klassisch.

Rom (dpa). Mamma mia: Die Geburtenrate in Italien bewegt sich auf einen historischen Tiefststand zu. Im vergangenen Jahr kamen in dem EU-Land nur noch 379.890 Kinder zur Welt – im Vergleich zu 2022 ein Minus von 3,4 Prozent. Die Geburtenrate sank nach Angaben des nationalen Statistikamtes auf statistisch 1,20 Kinder pro Frau. Der bisherige Minus-Rekord aus dem Jahr 1995 liegt bei 1,19. Die niedrige Geburtenrate in dem einst so kinderreichen Land gehört seit Jahrzehnten zu Italiens großen Problemen.

Das Statistikamt veröffentlichte zugleich die alljährliche Liste der beliebtesten italienischen Kindernamen, an denen sich auch künftige deutsche Eltern gern ein Vorbild nehmen. Auf Platz eins bei den Jungen blieb wie seit 2018 Leonardo, gefolgt von Edoardo und Tommaso. Bei den Mädchen lagen wie im Vorjahr Sofia und Aurora vorn. Auf dem dritten Platz landete Ginevra.

In Deutschland stehen italienische Vornamen seit Jahrzehnten hoch im Kurs: in den 1960er Jahren zum Beispiel Guido, heutzutage beispielsweise Matteo. Bei den Mädchennamen stand vergangenes Jahr auch in der Bundesrepublik Sofia (oder Sophia) auf Platz eins, Emilia war auf zwei. Bei den Jungen lag 2023 Noah vorn, gefolgt von Matteo (in verschiedenen Schreibweisen) und Leon. Meist dauert es einige Jahre, bis die Namenstrends aus Italien in Deutschland ankommen – und es setzen sich auch längst nicht alle durch.

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