MeToo
Belästigungsprozess gegen Depardieu begonnen
Gérard Depardieu
Der französische Schauspieler Gérard Depardieu kommt zu einer Veranstaltung im Rathaus zu seinen Ehren im Rahmen des «Brussels International Film Festival». Der französische Schauspieler Gérard Depardieu will den Prozess gegen ihn wegen des Verdachts sexueller Belästigung aus gesundheitlichen Gründen verschieben lassen. (zu dpa: «Belästigungsprozess gegen Depardieu begonnen»)
Thierry Roge. DPA

Zwei Frauen werfen Schauspieler Depardieu sexuelle Übergriffe vor. Die Filmikone muss vor Gericht. Doch vor Beginn der eigentlichen Verhandlung geht es um die Gesundheit des 75-Jährigen.

Aktualisiert am 28. Oktober 2024 14:30 Uhr

Paris (dpa). Der Prozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung hat begonnen. Zu Beginn der Anhörung ging es dabei um die Bitte des Schauspielers, den Gerichtstermin aus gesundheitlichen Gründen zu verschieben. Vorerst stand die Entscheidung des Gerichts darüber noch aus.

Depardieus Anwalt, Jérémie Assous, hatte mitgeteilt, die Ärzte des Darstellers hätten ihm untersagt, vor Gericht zu erscheinen. Man wolle den Termin schieben. Depardieus Gesundheitszustand habe sich verschlechtert. Dies hänge direkt mit dem Gerichtstermin zusammen. Mit der richtigen Behandlung könne er in sechs Monaten vor Gericht erscheinen.

Das Verfahren dreht sich um die Anschuldigungen zweier Frauen gegen Depardieu. Beide Fälle sollen sich 2021 bei Dreharbeiten zu dem Film «Les volets verts» (Die grünen Fensterläden) von Regisseur Jean Becker ereignet haben. Die beiden Frauen, eine Dekorateurin und eine Assistentin des Regisseurs, werfen Depardieu vor, sie an den Brüsten und am Gefäß begrapscht zu haben.

Der Darsteller («Cyrano von Bergerac», «Asterix und Obelix») bestreitet die Vorwürfe. Ihm drohen in dem Prozess bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug und 75.000 Euro Geldstrafe.

© dpa-infocom, dpa:241028-930-272115/5

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