Vom Papst-Kreuz erschlagener Pilger beerdigt

Trauerzug in Lovere. (<a href="http://video.repubblica.it/edizione/milano/lovere-i-funerali-del-giovane-travolto-dalla-croce-di-cevo/163950/162440" target="_blank">Video</a>)
Trauerzug in Lovere. (Video) Foto: Screenshot repubblicaTV

In Lovere, in der italienischen Provinz Bergamo, wurde am Sonntag Marco Gusmini beerdigt, Der 21-jährige war drei Tage zuvor von einem umstürzenden Kruzifix erschlagen worden, das zu Ehren des am Sonntag geheiligten Papstes Johannes Paul II gebaut worden war. Das Opfer hatte in der Straße Johannes XXIII. gewohnt, des anderen jetzt heiliggesprochen Papstes.

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Während auf dem Petersplatz in Rom die Feierlichkeiten der Heiligsprechung zweier Päpste zu Ende ging, trugen Freunde den Sarg des Verunglückten bei strömendem Regen durch seinen Heimatort. Er hatte dort in der Straße „Via Papa Giovanni XXIII“ gewohnt. Johannes XXIII. ist einer der beiden Päpste, die am Sonntag heiliggesprochen wurden.

Marco Gumini hatte am Donnerstag bei einer Bergwanderung im Val Camonica in der Lombardei mit einer Pilgergruppe unter dem Kreuz Rast gemacht, als dessen Verankerung im Boden nachgab. Er wurde vom umstürzenden Kreuz gegen ein Zaun geschleudert und starb noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte. Das für die Open-Air-Messe mit Papst Johannes Paul II im Stadion von Brescia entworfene Kreuz stand seit 2005 auf einem Bergrücken im Val Camonica. Auch Johannes Paul II wurde am Sonntag heiliggesprochen.

Gehbehindertes Opfer konnte nicht rechtzeitig fliehen

Jesus am Boden
Tragisch: Ein 30 Meter hohes Holzkreuz, das an einen Besuch von Papst Johannes Paul II. in Norditalien erinnert, hat in Cevo bei Brescia einen 21-jährigen Italiener erschlagen.
Foto: Filippo Venezia

Augenzeugen berichteten, das gewaltige, nach vorne gebogene Kreuz hätte zu knarren begonnen, bevor es umstürzte. Andere Jugendliche konnten sich noch mit einem Sprung zur Seite retten – das Opfer, das leicht körperlich behindert gewesen sein soll, schaffte das nicht mehr. Es wurde mitten in einem Gespräch mit seinem Pfarrer aus dem Leben gerissen.

jo