Sydney

Tödlicher Staub: Menschen sterben nach „Pollen-Sturm“ in Australien

Nur drei Tage nach dem Pollen-Gewitter startete der Golf-World Cup in Melbourne. Die Gefahr war gebannt: Diesem Spieler, dem Australier Marc Leishman, scheint es gut zu gehen.
Nur drei Tage nach dem Pollen-Gewitter startete der Golf-World Cup in Melbourne. Die Gefahr war gebannt: Diesem Spieler, dem Australier Marc Leishman, scheint es gut zu gehen. Foto: dpa

Durch einen Sturm aufgewirbelte Pollen haben bei mindestens sechs Menschen in Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne tödliche Atemwegsprobleme ausgelöst. Das Unwetter war bereits am Montag über die Metropole an der Südküste des Kontinents hinweggezogen und hatte bei Hunderten Menschen gravierende gesundheitliche Probleme ausgelöst.

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Fünf Patienten starben im Laufe der Woche, ein sechstes Opfer erlag am Samstagabend den Folgen der Atemwegserkrankung, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntag mitteilten. Fünf weitere Menschen lagen noch auf der Intensivstation, drei von ihnen kämpften um ihr Leben.

Gewitter ließen Pollen aufplatzen

Das Gewitter hatte den bisherigen Erkenntnissen zufolge Weidelgraspollen zum Platzen gebracht und über der gesamten Stadt verteilt. Kleinste Pollenpartikel konnten so tief in die Lungen der Betroffenen dringen. In Australien ist der Anteil der Asthmatiker an der Gesamtbevölkerung sehr hoch: Nach Angaben des nationalen Gesundheitsinstituts AIHW leidet einer von zehn Menschen unter der Krankheit.

dpa