Heidesheim

Sind die besten Obstjahre vorbei?

Etwa 20 Landwirtschaftsbetriebe halten die Fahne von Heidesheim als Obst-, Spargel- und Weinbaugemeinde hoch. Doch die fruchtbarsten Jahre in diesem nördlichsten Teil des Oberrheingrabens scheinen vergangen zu sein.

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Heidesheim – Etwa 20 Landwirtschaftsbetriebe halten die Fahne von Heidesheim als Obst-, Spargel- und Weinbaugemeinde hoch. Doch die fruchtbarsten Jahre in diesem nördlichsten Teil des Oberrheingrabens scheinen vergangen zu sein.

„Wir hatten in Heidesheim zuletzt mehrere Frostjahre hintereinander“, sagt Roland Sitzmann vom Bauernverein Heidesheim. Der Obstbau sei daher problematischer geworden. Einmal wegen der Frosttage, die immer früher kommen und die keimenden Früchte überraschen. Und auch wegen des Hagels, der den bisweilen sehr trockenen Landstrich immer wieder heim sucht. „Die Hauptursache liegt im Klimawandel“, meint auch Ludwig Schmitt, Kreisvorsitzender des Bauern- und Winzerverbandes.

Preisverfall setzt Landwirten zu

Bisher galt für Heidesheim: der Ort sei vom umliegenden Mittelgebirge gut geschützt, wodurch ein besonders günstiges Klima herrsche. Wenig Regen und viel Sonne sowie hohe Durchschnittstemperaturen haben das Obst gedeihen lassen. Jetzt fallen seit Veränderungen in der Natur fallen seit etwa zehn Jahren auf.

Doch auch der Preisverfall setzt den Landwirten zu. Kostendeckendes Arbeiten sieht anders aus. Obwohl die Obstbauern durchaus eine breite Produktpalette anbieten: von Früh- und Spätsüßkirschen, über Sauerkirschen, Zwetschen bis hin zu Äpfeln. Neue Chance könnte der Anbau von Beerenobst eröffnen.

Ein wenig entspannter können nur die Winzer in die Zukunft schauen. Auf den Hängen am Rhein gedeiht er jedenfalls so gut, dass sich seine Qualität in den letzten Jahren verbessert hat, bestätigt Sitzmann. gsg