RZ-Kommentar: Mehr Vorsorge wider die Angst

Von Sandra Elgaß (29)

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Bei immer mehr Frauen unter 50 wird Brustkrebs entdeckt. Mutige Bekenntnisse von Erkrankten wie etwa Sängerin Kylie Minogue (erkrankte mit 37), Moderatorin Miriam Pielhau (Diagnose mit 32) und Sängerin Anastacia (bei Diagnose sogar erst 29) sensibilisieren, aber schüren gerade bei Jüngeren Ängste: Unmittelbar nachdem Kylie Minogues Diagnose bekannt wurde, stieg die Zahl der Vorsorgeerstuntersuchungen in Australien um 40 Prozent an. Mediziner sprachen von einem „Kylie-Effekt“.

Dass die Altersgrenze von 50 Jahren bei der Brustkrebsvorsorge immer noch so strikt eingehalten wird, ist unverständlich. Schließlich ist das Mammakarzinom bei unter 50-Jährigen besonders aggressiv und wächst rasend schnell. Muss die Alternative für junge Frauen wirklich sein, sich jeden Morgen ängstlich abzutasten oder wegen jedem Knötchen zum Arzt zu eilen (obwohl die Methode unsicher ist)? Wenn die Kassen die Mammografie auch für Frauen unter 50 Jahren bezahlen würden, könnten sie diesen Ängsten entgegenwirken. Gleichzeitig sollte ein gesunder Lebenswandel stärker belohnt werden – nicht nur beim Thema Brustkrebs.

E-Mail an die Autorin: sandra.elgass@rhein-zeitung.net