Koblenz

Razzia in Lützel: Drei Männer im Fokus der Ermittler

Von Katrin Steinert
Die Razzia in der Andernacher Straße sorgte am Abend des 4. Aprils für Aufsehen. Foto: Jessica Pfeiffer
Die Razzia in der Andernacher Straße sorgte am Abend des 4. Aprils für Aufsehen. Foto: Jessica Pfeiffer

Die Ermittlungen zum unerlaubten Glücksspiel in Lützel dauern an. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Koblenz auf Anfrage unserer Zeitung. Oberstaatsanwältin Martina Müller-Ehlen erklärt, dass konkret drei türkische Männer verdächtigt werden. Gegen diese werden zwei getrennte Verfahren geführt, zu denen ein Aufsehen erregender Großeinsatz von Polizei, Steuerfahndung und Ordnungsamt Anfang April in der Andernacher Straße gehörte.

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Die drei Männer stehen im Verdacht, unerlaubtes Glücksspiel veranstaltet und Einkommen-, Gewerbe- sowie Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. „In einem der beiden Verfahren besteht zudem der Verdacht, dass Rennwett- und Lotteriesteuer hinterzogen wurde.“ Hier geht es um die Besteuerung von Sportwetten. Ermittelt wird, wer genau das Glücksspiel veranstaltet hat und wer genau die möglicherweise zu veranlagenden Steuern hätte abführen müssen. Zurzeit werden die sichergestellten Beweismittel ausgewertet. „Dies wird einige Monate in Anspruch nehmen“, erklärt die Oberstaatsanwältin. Weitere Details kann sie nicht nennen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, etwa in Hinblick auf Zeugenvernehmungen.

Die Razzia in den Räumen zweier deutsch-türkischer Kulturvereine hatte für Schlagzeilen gesorgt. Der Straßenabschnitt zwischen Balduinbrücke und Einmündung Wallersheimer Weg war gesperrt, 18 Menschen waren überprüft und neun illegal aufgestellte Spielautomaten sichergestellt worden (wir berichteten). Katrin Steinert