Rheinland-Pfalz

Interview mit SPD-Politiker Lewentz: Wir machen Kinder stark

Innenstaatssekretär Roger Lewentz sieht die SPD auf einem guten Weg. „Ich gehe fest davon aus, dass wir die stärkste Fraktion im Landtag werden“, so der Parteiratsvorsitzende im Gespräch mit unserer Zeitung. Lewentz, dessen Heimat im Rhein-Lahn-Kreis liegt, ist einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Landes-SPD.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Rheinland-Pfalz. Innenstaatssekretär Roger Lewentz sieht die SPD auf einem guten Weg. „Ich gehe fest davon aus, dass wir die stärkste Fraktion im Landtag werden“, so der Parteiratsvorsitzende im Gespräch mit unserer Zeitung. Lewentz, dessen Heimat im Rhein-Lahn-Kreis liegt, ist einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Landes-SPD.

Wie haben Sie den Parteitag erlebt?

Die Stimmung ist gut. Kurt Beck hat mit Bildung und weiteren Erleichterungen für Familien die richtigen Themen getroffen. Das ist zukunftsweisend für Rheinland-Pfalz.

Das Land ist hoch verschuldet. Wie lange lässt sich dieses Bildungsengagement finanzieren?

Wir setzen Prioritäten. Wir müssen Kinder dazu befähigen, sich in dieser immer unübersichtlicher werdenden Welt zu behaupten. Wir wollen sie möglichst stark machen. Dafür sparen wir lieber an anderer Stelle. Zugleich wollen und müssen wir unsere Haushalts- und Finanzpolitik an der Schuldenbremse ausrichten.

Der Rechnungshof sieht Rheinland-Pfalz am Rande der Handlungsunfähigkeit. Wie will die SPD im Land darauf reagieren?

Diesen Bericht nehmen wir natürlich ernst. Überall da, wo sich ein Sparvorschlag umsetzen lässt, werden wir ihn selbstverständlich umsetzen.

Kurt Beck hat die SPD-Skandale als kleine Stolperer bezeichnet. Ist das nicht verharmlosend?

Nicht alles, was Skandal genannt wird, ist auch einer. Zudem höre ich in Gesprächen mit vielen Bürgern, dass sie anerkennen, dass wir in den vergangenen Monaten viel aufgearbeitet haben – etwa die Fehler, die am Nürburgring gemacht wurden. Das ging immerhin bis zum Rücktritt eines Finanzministers.

Beim Schlosshotel attestiert der Rechnungshof „extreme Unwirtschaftlichkeit“. Eine harte Aussage.

Das ist eine sehr harte Aussage. Ich glaube, dass die Realität eine andere ist. Dieses Haus wird sehr gut und erfolgreich geführt. Selbst der CDU-Stadtbürgermeister gibt zu, dass wir als Innenministerium mitgeholfen haben, eine städtebauliche Sünde zu bereinigen und Bad Bergzabern einen wichtigen Impuls zu geben.

Was ist der Charme von Rot-Grün?

Für uns ist wichtig, dass die SPD möglichst stark wird, um unsere erfolgreiche Bildungs- und Familienpolitik fortzusetzen.

Das Gespräch führte Dietmar Brück