Hessen: Unwetter überfluten Straßen und legen Landebahn lahm

Am Vortag hieß es in Nordrhein-Westfalen bereits:„Keller unter" .
Am Vortag hieß es in Nordrhein-Westfalen bereits:„Keller unter" . Foto: dpa

Frankfurt am Main – Starke Gewitter haben innerhalb weniger Stunden in vielen Orten Hessens Dauereinsätze der Feuerwehr ausgelöst. Schwerverletzte gab es nach einer ersten Bestandsaufnahme der Polizei aber nicht. Unwetter überfluten Straßen und legten Landebahnen des Frankfurter Flughafens lahm.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Ein heftiges Unwetter hat am Donnerstagabend in Hessens viele Straßen und Unterführungen überflutet, Keller voll laufen lassen und Gullydeckel aus den Straßen gedrückt. Bäume stürzten um, Äste wirbelten auf die Straße und Blitze schlugen in Häuser ein. Die Feuerwehr war vielerorts im Dauereinsatz. Am Frankfurter Flughafen konnte eine Stunde lang kein Flugzeug landen, 31 Maschinen wurden umgeleitet, mehrere starteten verspätet, wie der Flughafenbetreiber berichtete.

Mit indern besetztes Auto blieb in überfluteter Unterführung hängen

Im nordhessischen Homberg/Efze blieb ein Auto mit drei Erwachsenen und zwei Kindern in einer überfluteten Unterführung hängen, wie die Polizei in Kassel mitteilte. Die Feuerwehr musste die beiden Frauen, den Mann und die 8 und 16 Jahre alten Kinder retten. „Sie waren klitschnass, aber sonst unverletzt“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Autobahn 4 (Bad Hersfeld-Erfurt) bei Friedewald war kurzzeitig wegen Überflutung gesperrt. Die Bundesstraße 62 bei Bad Hersfeld-Sorga konnte mehrere Stunden lang nicht befahren werden. Starker Regen überflutete auch die Autobahn Köln-Frankfurt (A3) bei Idstein. Der Verkehr konnte nur noch langsam rollen. Einige Lastwagen auf der Autobahn 5 (Kassel-Darmstadt) hielten zwischenzeitlich unter Brücken an, weil der Regen so stark war.

Elton John sang trotzdem

Die Feuerwehr rückte allein in Frankfurt deutlich mehr als 100 Mal aus und bat die Bürger über den Kurznachrichtendienst Twitter um Geduld: „An alle die vom Unwetter in Frankfurt betroffen sind: Es kann zu Wartezeiten kommen. Wir arbeiten eine Einsatzstelle nach der anderen ab.“

Im Schwalm-Eder-Kreis und in Osthessen rückte die Feuerwehr ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen aus. Das Elton-John-Konzert auf dem Domplatz in Fulda musste entgegen erster Befürchtungen nicht abgesagt werden.

In Rüsselsheim und in Kelsterbach wurden Unterführungen überflutet. Im Breuberg im Odenwald schlug der Blitz in ein Haus ein und setze es in Brand. In Mittelhessen registrierte die Polizei rund 25 Einsätze infolge der Unwetter. „Es gab aber keine Verletzten oder hohen Sachschaden“, sagte ein Sprecher in Gießen. „Von Rüdesheim bis Bad Homburg sind Äste und Bäume umgeknickt“, sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden. „Die Feuerwehr ist voll im Einsatz.“

dpa